Trittin: Naturschutz sichert Einkommen und Arbeit
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute grünes Licht für die zweite Phasedes Naturschutzgroßprojektes "Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental" inBaden-Württemberg gegeben. Mit diesem Projekt wird ein markanter Ausschnitt derMittelgebirgslandschaft des Südschwarzwaldes mit einer einzigartigen Tier- undPflanzenwelt dauerhaft gesichert. "Wir zeigen gleichzeitig, wie der Naturschutzden Menschen helfen kann, Einkommen und Arbeit zu finden", sagte Trittin.
Das Kerngebiet umfasst eine Fläche von mehr als 10.000 Hektar mit einer Vielfaltunterschiedlicher Lebensräume. Sie beherbergen eine Vielzahl seltener undgefährdeter Pflanzenarten wie Arnika und Katzenpfötchen oder Vogelarten wieBergpieper, Zippammer, Dreizehenspecht, Sperlingskauz, Auer- und Haselhuhn.Als Träger für das Projekt haben sich unter anderem drei Landkreise und fünfzehnGemeinden zum Zweckverband Naturschutzgroßprojekt "Feldberg-Belchen-OberesWiesental" zusammengeschlossen. "Das Projekt ist fest in der Region verankert.Das große Engagement und die zielstrebige Arbeit des Zweckverbandes erfährt auchvor Ort hohe Akzeptanz", betonte Trittin.
In der gerade abgeschlossenen ersten Phase des Projektes wurde ein Pflege- undEntwicklungsplan für das Gebiet erstellt. Dieser soll nun in der zweitenProjektphase bis zum Jahre 2012 umgesetzt werden. Es ist unter anderem geplant,noch offene, bewirtschaftete Flächen naturverträglich zu nutzen und zu pflegen,den Anteil naturnaher Wälder zu erhöhen und die Besucherströme so zu lenken,dass sie der Natur möglichst wenig schaden. Die Kosten für die bevorstehendenMaßnahmen sind mit rund 5 Millionen Euro veranschlagt, von denen dasBundesumweltministerium rund zwei Drittel übernimmt. Knapp 500.000 Euro hatdas BMU bereits in der ersten Projektphase zur Verfügung gestellt.
Mit dem Förderprogramm für Naturschutzgroßprojekte unterstützt der Bund dieBundesländer mit dem Ziel, großflächige, gesamtstaatlich repräsentative undbesonders wertvolle Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen langfristig zusichern. Die Fläche aller 63 seit 1979 laufenden und bereits abgeschlossenenFörderprojekte beträgt über 200.000 Hektar, für die insgesamt über 300 MillionenEuro aus Bundesmitteln bereitgestellt wurden.