Deutschlands Wölfe haben Nachwuchs

30.08.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 222/05
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Rückkehr der Wölfe ist Chance für die Lausitz

Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Rückkehr der Wölfe ist Chance für die Lausitz

Die Chancen steigen, dass der Wolf in Deutschland wieder eine dauerhafte Heimat findet. Nachdem in der Lausitz in diesem Frühjahr bereits ein Wolfspaar in der Neustädter Heide fünf Welpen zur Welt gebracht hatte, entdeckten die beiden Wolfsforscherinnen Ilka Reinhardt und Gesa Kluth nun auch junge Wölfe in der benachbarten Muskauer Heide. Ebenfalls fünf Welpen sind dort geboren worden. Eine Sensation: Rund 150 Jahre lang waren die Wölfe in Deutschland ausgestorben, nun aber hat sich bereits das zweite Rudel im nördlichen Sachsen angesiedelt. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Die Rückkehr der Wölfe ist Beweis für einen erfolgreichen Naturschutz in Deutschland. Die Wölfe konnten sich ein Stück Lebensraum zurückerobern und tragen damit zur Vielfalt des Naturreichtums der Lausitzer Region bei. Für eine erfolgreiche Rückkehr der Wölfe ist es wichtig, dass die Menschen erfahren: Der Wolf ist keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung für unser Land."

Das Bundesumweltministerium unterstützt die Rückkehr der Wölfe mit seiner Forschungsförderung. Das Naturkundemuseum in Görlitz erarbeitet gemeinsam mit dem "Wildbiologischen Büro Lupus" ein Fachkonzept für ein Wolfsmanagement in Deutschland. Ziel ist es, Daten über Wölfe in Deutschland zu sammeln und die Bürger umfassend über die Ausbreitung der Wölfe zu informieren. In Sachsen wurde dafür eigens das Kontaktbüro "Wolfsregion Lausitz" eingerichtet, das mit Vorträgen und Führungen über das Leben der scheuen Einwanderer informiert.

Von besonderer Bedeutung ist für Trittin die Zusammenarbeit mit Polen. So sollte angestrebt werden, durchgehende Wanderwege für Wölfe und andere wildlebende Tiere zu erhalten. Außerdem müsse auch die Öffentlichkeitsarbeit grenzüberschreitend intensiviert werden. "Nur wenn die Menschen sowohl in Polen als auch in Deutschland den Wolf nicht mehr als Gefahr betrachten, kann sich bei uns eine dauerhaft stabile Wolfpopulation entwickeln", so der Minister.

30.08.2005 | Pressemitteilung Nr. 222/05 | Artenschutz
https://www.bmuv.de/PM2748
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