Internationale Waldschutzexperten beraten in Bonn
Auf Einladung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin tagt vom 25. bis 29. Juli 2005 in Bonn die Expertengruppe "Biodiversität der Wälder" des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt. Aus Anlass dieser Tagung forderte der Bundesumweltminister ein entschiedeneres internationales Vorgehen zum Schutz der Wälder. "Wir brauchen keine unverbindlichen Erklärungen, sondern klare Ziele für die internationalen Waldschutzaktivitäten der nächsten fünf Jahre", sagte Trittin. Die Einladung nach Deutschland unterstreiche das große Engagement der Bundesregierung beim Schutz der Wälder weltweit, so der Bundesumweltminister weiter.
Die Bundesregierung fördert in großem Maßstab Waldschutzprojekte in Entwicklungsländern, treibt die Arbeiten an einem Urwaldschutzgesetz voran und setzt sich bei der EU, den Vereinten Nationen sowie im Rahmen der G8-Staaten für mehr Waldschutz ein. "Diese Generation wird Augenzeuge, wie weltweit die Wälder in einem atemberaubenden Tempo vernichtet werden", sagte Trittin. Allein in den Tropen werden jedes Jahr 15 Millionen Hektar Wald abgeholzt, eine Fläche halb so groß wie Italien. Ob Berggorillas in Afrika oder sibirische Tiger in Russland - ohne Wälder als Lebensraum können sie nicht überleben. "Die Waldvernichtung hat verheerende Folgen für Natur und Mensch.", so der Bundesumweltminister.
Die einzigartige biologische Vielfalt der Wälder ist in vielen Ländern der Erde eine unverzichtbare Basis für eine dauerhafte und stabile Entwicklung. "Haben wir erst einmal klare Ziele für den internationalen Schutz der Wälder im internationalen Rahmen festgelegt, werden es Bremser in der internationalen Waldpolitik künftig sehr viel schwerer haben", sagte Trittin.