Startschuss für Informationskampagne des DNR
Die Nutzung der Windenergie und die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes schließen sich nicht aus, sondern können in Einklang gebracht werden. Das betonte Bundesumweltminister Jürgen Trittin zum Auftakt der DNR-Kampagne "Umwelt- und naturverträgliche Nutzung der Windenergie an Land" heute in Hannover. Trittin begrüßte die Kampagne des Deutschen Naturschutzrings (DNR) als wichtigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen gegen die Windkraft.
Bundesumweltminister Trittin: "Klimaschutz, eine zukunftsfähige Energieversorgung und der Erhalt der biologischen Vielfalt gehören zu den großen umweltpolitischen Herausforderungen. Um den Ausbau der Windenergie naturverträglich zu gestalten, müssen die auf kommunaler Ebene vorhandenen Steuerungsinstrumente genutzt werden. Dazu gehört die Ausweisung von Vorranggebieten für Windparks. In den Planungs- und Genehmigungsverfahren werden standortspezifische Naturschutzbelange und Aspekte des Landschaftsbildes geprüft, bewertet und auch Auflagen formuliert."
Als gelungenes Beispiel für den Ausbau der Windkraft im Einklang mit der Natur nannte Trittin den Wybelsumer Polder. Trittin: "Der Windpark hat die natürliche Entwicklung dieses Gebietes als bedeutsames Rast- und Brutgebiet für Vögel nicht behindert. Im Gegenteil, die Bedeutung ist gestiegen." Zum Zeitpunkt der Errichtung der 44 Anlagen wurde ein Teil des Polders als Gebiet mit nationaler Bedeutung für den Vogelschutz eingestuft. In einem Monitoring nach Inbetriebnahme des Windparks wurde festgestellt, dass der Bestand bei einigen Vogelarten nicht nur gleich geblieben ist, sondern bei einigen sogar zugenommen hat, so dass das Gebiet heute eine internationale Bedeutung hat.
Zum Auftakt der DNR-Kampagne besuchte Bundesumweltminister Trittin die Windenergiestandorte Sehnde-Hohenfels, Meerberg und Streitberg bei Hannover.