Studie unterstreicht Schlüsselrolle für Solarkraftwerke
In den südlichen Mittelmeerländern könnten erneuerbare Energien bis Mitte des Jahrhunderts die fossilen Energieträger weitgehend verdrängen. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesumweltministerium geförderte Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Eine Schlüsselrolle spielen dabei solarthermische Kraftwerke, bei denen Deutschland durch konsequente Forschungsförderung weltweit führend ist. Sonnenenergie hat das mit Abstauellen der Region.
Nach der Studie wird sich der Strombedarf in den 26 untersuchten Ländern rund um das Mittelmeer und in der Nahost-Region bis 2050 beinahe verdreifachen. Deckte man diesen Bedarf weiterhin mit fossilen Energieträgern, so würden die klimaschädlichen CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 von 770 auf 2.000 Millionen Tonnen im Jahr (Mio. t/a) ansteigen. Der Einsatz erneuerbarer Energien könnte die Emissionen dagegen auf 475 Mio. t/a senken.
Von Energiepartnerschaften zwischen Europa und Nordafrika würden beide Seiten profitieren. Die deutsche Industrie könnte mit ihrem Know-how dazu beitragen, südlich des Mittelmeeres eine nachhaltige Stromversorgung aufzubauen. Im Gegenzug könnte Deutschland mittel- bis langfristig von dem enormen solaren Potenzial der Region profitieren, indem es Solarstrom importiert.
Die 300-seitige englischsprachige Studie "Solarthermische Kraftwerke für den Mittelmeerraum" (MED-CSP) und eine deutsche Zusammenfassung sind im Internet unter www.dlr.de/tt/MED-CSP kostenlos abrufbar.