Jürgen Trittin eröffnet Regierungsgespräche zur Zukunft des Klimaschutzes

16.05.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 119/05
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Experten aus aller Welt beraten zwei Tage lang in Bonn

Experten aus aller Welt beraten zwei Tage lang in Bonn

Regierungsexperten aus aller Welt werden heute und morgen in Bonn über die Umsetzung des Klimaschutzes in ihren Ländern und über zukünftige Klimaschutzmaßnahmen debattieren. Bundesumweltminister Jürgen Trittin eröffnete das sogenannte "Bonner Seminar" gemeinsam mit seinem argentinischen Amtskollegen Ginés González García und der Exekutivsekretärin des Klimasekretariats Joke Waller-Hunter.

Das Kyoto-Protokoll regelt bisher Klimaschutz-Verpflichtungen bis Ende 2012. Verpflichtungen darüber hinaus müssen noch ausgehandelt werden. Das Bonner Seminar ist die erste offizielle Veranstaltung im Klimaprozess, die sich der Zukunft des Klimaschutzes nach 2012 widmet. Trittin: "Der Klimaschutz darf im Jahre 2012 nicht enden oder auch nur eine Pause einlegen. Bei ungebremster Erwärmung droht uns eine Welt ohne Regenwald am Amazonas, ohne Eisdecke auf Grönland und ohne Golfstrom. An solche Veränderungen kann man sich nicht anpassen, man muss sie verhindern. Dafür bleibt nicht mehr viel Zeit."

Deshalb fordert die EU eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf 2 ° C gegenüber vorindustriellem Niveau. Ihre Staats- und Regierungschefs haben unterstrichen, dass dafür bis 2020 die Industrieländer zwischen 15 und 30 % ihrer Treibhausemissionen einsparen müssen. Die durchschnittliche Erwärmung der Erdoberfläche, verglichen mit dem Durchschnittswert vor der Industrialisierung, beträgt heute bereits 0,7 ° C.

Trittin forderte den raschen Beginn von Verhandlungen über eine weitere Verpflichtungsperiode: "Die bisherigen Verpflichtungen des Kyoto-Protokolls zeigen bereits Wirkung: Investitionen, Forschung und Entwicklung werden in klimafreundliche Technologien, z.B. der Erneuerbaren oder in Energieeffizienz gelenkt. Das zeigt: Klimaschutz ist nicht nur machbar und bezahlbar, er lohnt sich sogar wirtschaftlich. Unternehmen und Investoren wollen aber weit über 2012 hinaus planen. Dafür brauchen sie klare internationale Rahmenbedingungen, so schnell wie möglich. Die nächste Klimakonferenz im Dezember in Montreal muss den Beginn konkreter Verhandlungen beschließen."

Das Bonner Seminar wurde als Gedankenaustausch über die Umsetzung der bisherigen und über zukünftige Klimaschutzverpflichtungen von der 10. Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention im Dezember in Buenos Aires beschlossen. An das Seminar schließen sich zweiwöchige internationale Verhandlungen zu technischen, wissenschaftlichen und Umsetzungsfragen des Klimaschutzes an.

16.05.2005 | Pressemitteilung Nr. 119/05 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2640
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