Schadstoffausstoß wird international begrenzt

16.05.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 120/05
Thema: Internationales
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
"Multikomponentenprotokoll" tritt in Kraft

"Multikomponentenprotokoll" tritt in Kraft

Als bedeutenden Schritt zur internationalen Reduzierung von Luftschadstoffen hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin das Inkrafttreten des sogenannten "Multikomponentenprotokolls" bezeichnet. Trittin: "Die Minderung von Feinstäuben in der Luft ist die drängendste Aufgabe der Luftreinhaltung. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Feinstaubbelastung bekommt das Protokoll eine besondere Bedeutung. Mit ihrem Konzept zur Förderung sauberer Diesel-Pkw hat die Bundesregierung gerade das richtige Signal gesetzt, die gesundheitsschädlichen Partikelemissionen des Verkehrs zu reduzieren."

Das Multikomponentenprotokoll, das morgen (17.5.) in Kraft tritt, ist eine Übereinkunft zur internationalen Bekämpfung von Versauerung, Eutrophierung (Überdüngung) und dem durch Ozon verursachten Sommersmog. In dem Protokoll werden die jährlichen Emissionen von Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden, Ammoniak und leicht flüchtiger Kohlenwasserstoffe (VOCs) durch Einführung nationaler Höchstmengen begrenzt. Die genannten schädlichen Gase wandeln sich in der Luft über Aerosole zu den gesundheitsschädlichen sekundären Feinstäuben um. Das Protokoll war im Dezember 1999 in Göteborg unter dem Dach der Genfer Luftreinhaltekonvention geschlossen worden. Es ist bisher von 16 Vertragsparteien, darunter Deutschland und weitere 13 europäische Staaten, der EU und den USA ratifiziert worden.

Deutschland hatte im vergangenen Jahr innerhalb der Genfer Luftreinhaltekonvention eine Initiative zur Senkung der Feinstäube gestartet. Ziel ist es, schnellstmöglich neue internationale Regelungen zur Feinstaubsenkung zu vereinbaren. Die dafür unter deutscher und britischer Leitung eingesetzte internationale Expertengruppe tritt in der nächsten Woche, am 23. und 24. Mai, erstmals in Berlin zusammen.

Trittin wies auf die Erfolge der Genfer Konvention hin. So wurden europaweit seit 1980 die Emissionen von Schwefeldioxid um fast 80 %, von Stickoxid sowie die der VOCs um ca. 30 % vermindert. In Deutschland beträgt die Emissionsminderung bei Schwefeldioxid sogar über 90%, bei Stickoxiden sowie bei den VOCs mehr als 50%.

16.05.2005 | Pressemitteilung Nr. 120/05 | Internationales
https://www.bmuv.de/PM2639
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.