Trittin setzt sich für weltweit hohe Entsorgungsstandards ein

29.04.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 103/05
Thema: Kreislaufwirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Konferenz der G8-Staaten in Tokio zur Stärkung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft eröffnet

Konferenz der G8-Staaten in Tokio zur Stärkung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft eröffnet

Auf einer Tagung der G8-Staaten in der japanischen Hauptstadt Tokio hat sich Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute für koordinierte internationale Anstrengungen zur Stärkung einer nachhaltigen Abfallwirtschaft eingesetzt. Angesichts des weltweit zunehmenden Verbrauchs von Rohstoffen und Energie und der daraus resultierenden Belastung der Umwelt seien weitgehende Maßnahmen notwendig, um Kreisläufe zu schließen und die Effizienz der Ressourcennutzung zu steigern.

Die Konferenz, die vom 28. bis 30. April stattfindet, steht unter dem Motto "3R : Reduce - Reuse - Recycle" (Vermeiden, Wiederverwenden, Verwerten) und geht auf eine Initiative Japans zurück. Ziel der Initiative ist, die Schäden durch unsachgemäße Abfallentsorgung zu reduzieren und durch eine nachhaltigere Nutzung von Ressourcen deren Verknappung entgegenzuwirken. Neben den G8-Staaten nehmen auch eine Reihe andere, insbesondere asiatische Staaten an der Konferenz teil.

Als Beispiele für eine erfolgreiche Strategie der Vermeidung und Verwertung von Abfällen nannte Trittin die in der Europäischen Union geltenden Vorschriften für die Rückgabe und Verwertung von Altfahrzeugen und Elektroschrott. Auch das in Deutschland geltende Pfand auf Einweggetränkeverpackungen trage zur Stärkung der Mehrwegsysteme bei und habe die Vermüllung der Städte und Anlagen gestoppt.

"Der Verbrauch von Rohstoffen und Energieträgern selbst, aber auch die Verschmutzung der Luft, von Trinkwasserreserven und von Ackerböden durch Abfälle ist in vielen Staaten immens; die Lebensbedingungen dort sind massiv bedroht," so Trittin. Nur durch eine gemeinsame Politik aller Staaten sei diese Entwicklung aufzuhalten. Deutschland sei Vorreiter bei Entsorgungstechnik und Know-how, doch seien die Potentiale noch längst nicht ausgeschöpft.

Trittin betonte, auf Grund der Menge ihres Rohstoffverbrauchs und ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten stünden die Industriestaaten in einer besonderen Verantwortung. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, um eine möglichst weitgehende Vermeidung, effiziente Nutzung und langfristig sichere Beseitigung von Abfällen zu erreichen. Deutschland unterstütze deshalb - auch im Rahmen seiner Entwicklungshilfepolitik - alle Aktivitäten, die auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Abfall- und Stoffpolitik gerichtet sind.

29.04.2005 | Pressemitteilung Nr. 103/05 | Kreislaufwirtschaft
https://www.bmuv.de/PM2621
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