Bundesumweltminister Jürgen Trittin will Forschung für erneuerbare Energien ausbauen

11.04.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 085/05
Thema: Forschung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Gemeinsame Pressemeldung mit dem ForschungsVerbund Sonnenenergie

Gemeinsame Pressemeldung mit dem ForschungsVerbund Sonnenenergie

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat bei einem Gespräch mit dem ForschungsVerbund Sonnenenergie in Berlin zugesichert, sich auch künftig mit Nachdruck für die Forschungsförderung im Bereich der erneuerbaren Energien einzusetzen. "Eine Spitzenposition in der Forschung ist die Grundlage für Innovationen", betonte Trittin. Im Haushaltsjahr 2005 wurden die zur Verfügung stehenden Mittel auf rund 75 Millionen Euro erhöht. Eine Aufstockung um weitere 20 Millionen Euro bis 2008, die der Bund im Rahmen seiner Innovationsoffensive vorsieht, scheitert bisher am Widerstand der Länder. "Investitionen in Forschung und Bildung will die Bundesregierung durch die Abschaffung der Eigenheimzulage gegenfinanzieren. Dies wird jedoch von den unionsgeführten Ländern im Bundesrat leider blockiert", so der Bundesumweltminister.

Trittin wertete die Arbeit des ForschungsVerbunds Sonnenenergie (FVS) als ausgesprochen wichtig. "Die Institute des FVS setzten die Forschungsprogramme der Bundesregierung effizient um und entwickelten zusammen mit der Wirtschaft neue nachhaltige Energietechniken", lobte Trittin. Die vom FVS vorgelegten "Forschungsziele 2005" bildeten von der Solarenergie über Geothermie bis zu erneuerbaren Kraftstoffen eine wichtige Grundlage für das in Vorbereitung befindliche Energieforschungsprogramm der Bundesregierung. Deutschland nimmt bei der Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien international eine führende Position ein. Das gilt sowohl für die Forschungsinstitute als auch für die Forschungsaktivitäten der Unternehmen. "Diese Spitzenposition müssen wir halten. Sie ist die Grundlage dafür, dass wir auf den weltweit rasant wachsenden Märkten für erneuerbare Energien auch in Zukunft die Nase vorn haben", sagte Trittin.

Der FVS plädiert dafür, besonders die Forschung zur Wärme- und Kälteerzeugung aus erneuerbaren Energien stärker zu fördern. Auf diesen Bereich entfallen rund 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Wärme aus erneuerbaren Energien kann also wesentlich dazu beitragen, die CO2-Einsparziele zu erreichen. Doch während bei Strom schon etwa 10 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen, sind es bei der Wärmeerzeugung erst 4 Prozent. "Schon heute belegt Deutschland in der Entwicklung von solarthermischen Anlagen einen Spitzenplatz in der Welt", sagte Bernhard Milow, der Sprecher des ForschungsVerbunds Sonnenenergie. Er gibt aber zu bedenken, dass immer noch ein hoher Forschungs- und Entwicklungsbedarf bestehe, um die Kosten für die Wärmeversorgung weiter zu senken.

Hintergrund
Im ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) sind acht Forschungsinstitute zusammengeschlossen. Gemeinsam decken Sie die gesamte Themenpalette erneuerbarer Energien ab. Die Institute definieren gemeinsam langfristige Ziele und vernetzen ihre Aktivitäten, um Synergien zu nutzen. Mit etwa 1.000 Mitarbeitern repräsentiert der FVS ungefähr 80 Prozent der Forschungskapazität für erneuerbare Energien in Deutschland.

11.04.2005 | Pressemitteilung Nr. 085/05 | Forschung
https://www.bmuv.de/PM2601
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