Geothermische Energie für Kommunen und Industrie

04.04.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 077/05
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Bundesumweltministerium informiert über die Chancen der Erdwärmenutzung zur Stromerzeugung

Bundesumweltministerium informiert über die Chancen der Erdwärmenutzung zur Stromerzeugung

Auf das Potential der Erdwärme zur Stromerzeugung hat Rainer Baake, Staatssekretär im Bundesumweltministerium aufmerksam gemacht. "Mit der Verwendung geothermischer Energie werden wir in die Lage versetzt, eine nach menschlichen Maßstäben unendliche Ressource künftig sinnvoll zu nutzen", sagte Baake im Umweltforum Berlin zur Eröffnung einer Tagung über die Chancen zur Nutzung der Erdwärme für Stromerzeugung und Wärmeversorgung. Die zweitägige Veranstaltung des Bundesumweltministeriums (am 4. und 5. April 2005) richtet sich an potenzielle Investoren sowie an Vertreter aus Wirtschaft und Forschung. Sie zielt darauf ab, weitere Projekte anzustoßen. Dazu werden die Technologien sowie deren Chancen und besonderen Herausforderungen dargestellt und die Vorgehensweise für eine effiziente und erfolgreiche Umsetzung eines Geothermieprojektes erläutert.

Für die Stromerzeugung ist die Geothermie, also die Nutzung der Erdwärme, eine besonders interessante Form der erneuerbaren Energie. Sie kann unabhängig von Wetter und Jahreszeit Strom liefern und ist damit grundlastfähig. In Deutschland existieren beträchtliche Potenziale, die eine Stromerzeugung in energiewirtschaftlich relevanter Größenordnung ermöglichen. Berechnet wurde ein technisches Potenzial von rund 300 Terawattstunden pro Jahr. Dies entspricht etwa der Hälfte der gegenwärtigen Bruttostromerzeugung in Deutschland. "Die Geothermie hat zwar noch nicht die technische Reife wie beispielsweise die Energieerzeugung aus Wind, Biomasse oder Wasserkraft - aber es geht erkennbar voran", sagte Baake. Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurden im vergangenen Jahr die Rahmenbedingungen für die Nutzung der Erdwärme erheblich verbessert. So beträgt die gesetzlich garantierte Vergütung bei Geothermieanlagen bis zu einer Leistung von 5 Megawatt mindestens 15 Cent pro Kilowattstunde.

Im Anschluss an die Tagung wird die Geothermische Vereinigung am 6. April 2005 im Rahmen des internationalen European Geothermal Energy Council (EGEC) am gleichen Ort das Business Seminar "Developing the European Geothermal Market" ausrichten.

04.04.2005 | Pressemitteilung Nr. 077/05 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2593
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