"Die Umweltbildung muss die engen Grenzen von Fachdisziplin und Spezialistentum verlassen. Nur mit einem möglichst breiten Bildungsansatz erreichen wir die Kinder und Jugendlichen." So seien die erneuerbaren Energien nicht nur ein Thema für Physik und andere naturwissenschaftliche Fächer, sondern auch für den Englisch-, Kunst- oder Erdkunde-Unterricht, sagte Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, heute in Berlin bei der Vorstellung einer neuen Konzeptstudie zur Umweltbildung. Der Studie zufolge halten Jugendliche Umweltthemen zwar generell für wichtig, ihr Interesse leide jedoch häufig unter den konventionellen Unterrichtsmethoden. Gute Chancen hätten dagegen Themen, die spielerisch mit Witz und Ironie vermittelt werden.
Wie sich die schulische Umweltbildung spielerisch verbessern lässt, zeigt ein Teilprojekt der Studie, dessen unkonventionelle Präsentationsmethode eine breite Diskussion in den von den Forscherinnen und Forschern besuchten Schulklassen erreichte: In Form eines T-Shirt-Slogans nutzten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, provozierende, witzige oder polemische Mode-Statements in ihrer eigenen Sprache zum Thema erneuerbare Energien abzugeben. Heraus kamen Sprüche wie "Geh mir aus der Sonne", "Öl macht süchtig" und "Positive Energie".
Im Auftrag des Bundesumweltministeriums hat ein Forscherkonsortium, bestehend aus dem Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT), dem Unabhängigen Institut für Umweltfragen (UFU) und der Kreativagentur iserundschmidt die Konzeptstudie "Umweltbildung Erneuerbare Energien für Kinder und Jugendliche" erarbeitet.