Trittin für mehr Klimaschutz am Bau

28.02.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 046/05
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Jede Sanierung zur energetischen Modernisierung nutzen

Jede Sanierung zur energetischen Modernisierung nutzen

Auf die Bedeutung verstärkter Anstrengungen zum Klimaschutz im Gebäudebereich hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin hingewiesen. "In kaum einem anderen Sektor des Klimaschutzes gehen Arbeit und Umwelt so offensichtlich Hand in Hand", sagte der Bundesumweltminister zur Eröffnung einer Tagung der Grünen Bundestagsfraktion zum Klimaschutz am Bau. Gerade im Gebäudebereich mit seinen sehr langfristigen Investitionszyklen ist rasches Handeln besonders wichtig. "Heutiges Handeln oder Unterlassen hinterlässt auf Jahrzehnte seine Spuren in den Treibhausgasbilanzen", sagte Trittin.

Die Bundesregierung hat bereits eine Reihe von klimapolitischen Instrumenten eingeführt, um die Kohlendioxid-Emissionen im Gebäudebereich zu senken. Alleine die Energieeinsparverordnung wird bis zum Jahr 2012 zu einer Minderung des CO2-Ausstoßes um 9 bis 12 Millionen Tonnen jährlich beitragen. Auf die energetische Modernisierung bestehender Gebäude zielt das KfW-Gebäudesanierungsprogramm, für das die Bundesregierung im Zeitraum 2001 bis 2005 rund 1,5 Milliarden Euro zum Teil aus Mitteln der ökologischen Steuerreform bereitgestellt hat. Über das Marktanreizprogramm wurde der Einsatz von erneuerbaren Energien vornehmlich zur Erzeugung von Raumwärme, beispielsweise mit Solarkollektoranlagen, gefördert. Seit 1998 hat sich die Kollektorfläche in Deutschland von damals 2 auf über 6 Millionen Quadratmeter vergrößert.

Trotzdem ist der Umfang der heute üblichen Energiesparmassnahmen im Neu- wie im Altbau ist bei weitem noch nicht ausreichend, um die langfristigen Klimaschutzziele zu erreichen. Derzeit werden bei Sanierungen in weniger als der Hälfte der Fälle die Gebäude nachträglich wärmegedämmt. "In den nächsten 20 Jahren steht rund die Hälfte des Gebäudebestandes zur Sanierung an. Jede geeignete Instandhaltungsmaßnahme sollte gleichzeitig zur energetischen Modernisierung genutzt werden", sagte Trittin. Deshalb sei es beispielsweise unverzichtbar, das KfW-Gebäudesanierungsprogramm über das Jahr 2005 hinaus fortzusetzen und nach Möglichkeit noch aufzustocken.

Jürgen Trittin: "Klimaschutz heißt Energie sparsam, effizient und erneuerbar zu nutzen. Klimaschutz am Bau schafft Arbeit für Zehntausende. Jeder staatlich bereitgestellte Euro erzeugt mehr als das Siebenfache an privaten Investitionen."

28.02.2005 | Pressemitteilung Nr. 046/05 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2561
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