Zu der Mitteilung des niedersächsischen Umweltministers Heinrich Sander "Offshore-Windparks nur dann, wenn Netzeinspeisung gesichert ist", erklärt ein Sprecher des Bundesumweltministeriums:
"Herr Sander hat ein klassisches Eigentor geschossen. Zu aller erst sollte er sich und seine Landesbehörden fragen, wo die notwendigen Netzanschlusskonzepte bleiben, bevor er mit dem Finger auf die Bundesregierung zeigt. Für die Netzausbauplanung und die Kabelanbindung der Offshore-Windparks im Küstenmeer und an Land ist nämlich das Land Niedersachsen ganz allein zuständig.
In Niedersachsen fehlt es bis heute an einem schlüssigen Netzausbaukonzept, obwohl dort die Strategie der Bundesregierung zum Ausbau der Windenergienutzung auf See seit Jahren bekannt ist. Dafür reicht es nicht aus, für wenige Pilotvorhaben eine einzige Kabeltrasse über Norderney auszuweisen. Selbst für die vom Land Niedersachsen ausgewiesenen zwei Windvorranggebiete im Küstenmeer, Borkum-Riffgat und Nordergründe, hat das Land keine Kabelanbindung im Landesraumordnungsprogramm vorgesehen.
Niedersachsen sollte deshalb als das Land, das wirtschaftlich am meisten von der Windenergie profitiert, die notwendigen eigenen Planungen zügig vorantreiben."