Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch ist im Jahr 2004 um fast ein Fünftel auf 9,3 Prozent gegenüber 7,9 Prozent im Vorjahr angewachsen. Dieses Ergebnis präsentierten die Arbeitsgruppe Erneuerbare-Energien-Statistik (AGEE-Stat) und das Bundesumweltministerium anlässlich der Jahreskonferenz Erneuerbare Energien. Bezogen auf den gesamten Energieverbrauch ist der Anteil der Erneuerbaren von 3,1 auf 3,6 Prozent gestiegen.
Diese Entwicklung ist erneut vor allem auf einen deutlichen Zuwachs der Windenergie zurückzuführen. Die Windkraft hat im Jahr 2004 erstmals die Wasserkraft überholt. Sie trägt mittlerweile mit 44 Prozent zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien bei, die Stromerzeugung aus Wasserkraft hat sich bei rund 38 Prozent stabilisiert. Auch in den anderen Bereichen konnten hohe Zuwachsraten erreicht werden.
Eine besonders dynamische Entwicklung gab es bei den Solarstromanlagen. Mit einem Zubau von 300 Megawatt sind nun insgesamt 700 Megawatt photovoltaische Spitzenleistung installiert. Damit schaffte es Deutschland im Jahr 2004 sogar zum Solarweltmeister, vor dem Konkurrenten Japan. Der thermische Solarmarkt hielt sich auf hohem Niveau. Die Fläche der installierten Kollektoren beträgt mittlerweile mehr als sechs Millionen Quadratmeter.
Auch die Stromerzeugung aus fester Biomasse und Biogas konnte einen starken Anstieg um rund 50 Prozent verzeichnen. Das gleiche gilt für den Absatz von Biokraftstoffen, der mit einem Anstieg von 650.000 auf nunmehr rund eine Million Tonnen ebenfalls um etwa 50 Prozent zunahm. Der Beitrag der erneuerbaren Energien zum Klimaschutz hat im letzten Jahr ebenfalls zugelegt. Insgesamt konnten durch die Nutzung erneuerbarer Energien im Jahr 2004 rund 70 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.
Jede zehnte Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien
22.02.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
22.02.2005
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Pressemitteilung
Nr. 039/05
| Energieeffizienz