Weitere 3,4 Millionen Euro in Aussicht gestellt
Bundesumweltminister Jürgen Trittin will die Bundesmittel für das Naturschutzgroßprojekt "Schaalsee-Landschaft" in den kommenden Jahren voraussichtlich um insgesamt 3,4 Millionen Euro aufstocken. "Diese großräumige Landschaft im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist ein wichtiger Baustein für den Aufbau eines nationalen wie auch europäischen Biotopverbundsystems", sagte Trittin heute bei der Übergabe des ersten Förderbescheids über 81.960 Euro an den Zweckverband Schaalsee-Landschaft. Bislang hat der Bund das Projekt bereits mit fast 15 Millionen Euro gefördert.
Das Projekt umfasst Teile des Biosphärenreservates Schaalsee in Mecklenburg-Vorpommern sowie Teile des Naturparks Lauenburgische Seen in Schleswig-Holstein. Mit 14.600 Hektar zählt es zu den größten Vorhaben, die der Bund im Rahmen seines Förderprogramms für Naturschutzgroßprojekte mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung unterstützt. Fachlich betreut wird es vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).
Die erste Projektphase umfasst im wesentlichen die Erweiterung des bestehenden naturschutzfachlichen Pflege- und Entwicklungsplans und Öffentlichkeitsarbeit in der Region. Von den dafür anfallenden Kosten in Höhe von über 121.600 Euro übernimmt der Bund fast 70 Prozent, gut 20 Prozent steuern Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern bei, 10 Prozent der Projektträger. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten Phase bis Ende Oktober 2005 soll das Projekt in einer zweiten Phase bis Ende 2008 fortgeführt werden. Geplant ist der weitere Kauf naturschutzfachlich wertvoller Flächen und die Durchführung landschaftsprägender Maßnahmen. Vorgesehen ist, dass sich der Bund mit fast 3,4 Millionen Euro an den Gesamtkosten von 4,8 Millionen Euro beteiligt.
Die Schaalsee-Region mit ihren wildlebenden Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräumen wurde bereits bis 2003 mit 14,8 Mio. Euro vom Bund gefördert. Der Schwerpunkt lag in der Sicherung von Flächen. Insgesamt wurden mehr als 4000 Hektar erworben, auf denen Biotop lenkende Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden konnten. Die bisherige Förderung hat u.a. zu einer Stabilisierung der Brutbestände hochgefährdeter Arten wie Kranich, Seeadler und Rohrdommel geführt.