Margareta Wolf: Weg vom Öl dank nachwachsender Rohstoffe

13.11.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 326/04
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Nachwachsende Rohstoffe spielen für den Weg "weg vom Öl" eine wichtige Rolle. Das betonte Margareta Wolf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium auf einer Konferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin. Wolf: "Nachwachsende Rohstoffe spielen nicht nur für die Energieerzeugung eine herausragende Rolle, sondern bieten auch für die stoffliche Nutzung ein zu-kunftsweisendes Potenzial. Das kommt dem Klima zugute, gibt wirtschaftliche Impulse und verringert unsere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen."

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien kann nach der Windenergie die Biomasse als nächste Sparte im großen Umfang erschlossen werden. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 auf mindesten 12,5 Prozent des Stroms und mindestens 4,2 Prozent der Primärenergie zu erhöhen. Bis 2020 soll der Anteil beim Strom auf mindestens 20 Prozent gesteigert werden. Margareta Wolf: "Der Ausbau der Biomasse wird auch einen großen Schub für den Klimaschutz bringen."

Die Bedeutung des erneuerbaren Energieträgers Biomasse wird oft unterschätzt. Gut die Hälfte der gegenwärtig in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugten Energie stammt aus Biomasse. Bei einem ambitionierten weiteren Ausbau kann die Bioenergienutzung diese Spitzenposition - auch bei hohen Zuwachsraten im Bereich der Wind- und Solarenergie - zukünftig halten. Das belegt eine Studie des Bundesumweltministeriums, die das Szenario einer nachhaltigen Biomassenutzung bis zum Jahr 2030 entwickelt hat. Nach dieser Studie, könnte Biomasse im Jahr 2030 ungefähr den gleichen Beitrag zur Energiebereitstellung leisten wie Braun- und Steinkohle zusammen. In diesem Wachstumssektor sind auch kräftige Beschäftigungsimpulse zu erwarten; die Studie spricht von über 200.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen bis 2030.

Biomasse spielt auch beim Ausbau der CO2-sparenden Treibstoffe eine bedeutende Rolle. Biokraftstoffe wie Biodiesel und Bioethanol sind kurz- und mittelfristig ein zentraler Baustein in der Kraftstoffstrategie der Bundesregierung. Nach Effizienzsteigerungen bei konventionellen Antrieben können sie als alternative Kraftstoffe bis 2020 einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehr leisten. Beim reinen Biodiesel hat die Mineralölsteuerbefreiung die Entwicklung begünstigt. Seit Anfang 2004 wird auch im Rahmen der Ökosteuer die Beimischung von biogenen Anteilen in konventionellen Kraftstoffen freigestellt. Zulässig ist eine Höchstgrenze von 5 Prozent.

13.11.2004 | Pressemitteilung Nr. 326/04 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2472
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