Energie aus der Tiefe - Geothermie

12.11.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 324/04
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Neue Broschüre des Bundesumweltministeriums informiert über umweltfreundlichen Energieträger

Neue Broschüre des Bundesumweltministeriums informiert über umweltfreundlichen Energieträger

Lange Zeit ist die Geothermie, die Erdwärme aus der Tiefe, weitgehend unbeachtet geblieben. Und das, obwohl sie entscheidende Vorteile mit sich bringt: Geothermie ist eine einheimische und umweltfreundliche Energiequelle. Sie erzeugt weder Luftschadstoffe noch CO2 und ist ein idealer Ersatz für fossile Energieträger - Tag und Nacht und unabhängig von Klima und Wetter. Die Bundesregierung hat daher ihre Anstrengungen zur Förderung der Geothermie erheblich verstärkt: Die Geothermie wurde im Jahr 2000 in das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aufgenommen. Investoren erhalten seitdem erstmals eine gesetzlich garantierte Vergütung für den in ihren Anlagen erzeugten Strom aus der Tiefe. Diese Konditionen wurden in der Novelle des EEG von 2004 noch einmal entscheidend verbessert.

Vor einem Jahr wurde das erste deutsche Erdwärme-Kraftwerk in Neustadt-Glewe in Betrieb genommen. Das war ein Markstein beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Um das enorme Potenzial der Geothermie künftig nutzen zu können, müssen die Technologien optimiert, Qualität und Wirkungsgrade der Anlagen gesteigert und die Kosten insgesamt gesenkt werden.

Mit diesen und weiteren aktuellen Fragen zum Thema Geothermie beschäftigt sich eine Fachtagung in Landau unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Noch bis zum Sonnabend diskutieren 300 Experten aus 9 Ländern über "Die neue Rolle der Geothermie". Die Geothermie bietet eine ganze Reihe von Möglichkeiten und Technologien für den Einzelverbraucher bis hin zur Erschließung ganzer Städte mit Fernwärme. Einige Systeme sind bereits heute wirtschaftlich. Der große Erfolg bei der Bohrung für das Pilotprojekt einer großtechnischen Nutzung der Geothermie im bayerischen Unterhaching mit der neuartigen Kalinatechnik hat nun großes Interesse nicht nur in der Industrie an dem Thema ausgelöst.

Um die Öffentlichkeit über die verschiedenen Aspekte der Geothermie zu informieren, hat das Bundesumweltministerium anlässlich der Fachtagung die Broschüre "Geothermie - Energie für die Zukunft" herausgegeben.

12.11.2004 | Pressemitteilung Nr. 324/04 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2470
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