Bundesumweltminister Jürgen Trittin informiert sich über System zur Nachrüstung
Auch ältere Diesel-Fahrzeuge können durch Nachrüstung mit einem Partikelfilter sauberer werden. Hier liegt ein großes Potenzial für die Abgasminderung. Darauf wies Bundesumweltminister Jürgen Trittin bei der Präsentation eines Nachrüstsystems für Dieselautos hin. Trittin: "Mit der Zusage der Autoindustrie, bis 2008 alle neuen Diesel-Pkw mit Partikelfilter auszurüsten, ist ein bedeutender Schritt für die weitere Verbesserung der Luftqualität gemacht. Mit dem Partikelfilter ist es möglich, über 99 Prozent der gesundheitsgefährlichen Feinpartikel zurückzuhalten. Die Partikelreduzierung darf sich aber nicht auf Neufahrzeuge beschränken."
Bundesumweltminister Trittin informierte sich heute in Bonn über ein Nachrüstsystem der Firma HJS in Menden, Sauerland. Das System ist nach Angaben des Herstellers in der Lage, bis zu 50 Prozent der Partikelmasse zu reduzieren. Trittin: "Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass auch mittelständische Unternehmen innovativ wirken können. Sie leisten damit nicht nur praktischen Umweltschutz, sondern geben auch wirtschaftliche Impulse einschließlich positiver Beschäftigungseffekte. Erfreulich ist auch, dass hier ein Nachrüstsystem zu marktfähigen Preisen angeboten wird." Der Minister hatte sich bereits im Juli dieses Jahres bei der Firma TWIN-TEC in Königswinter über ein Nachrüstsystem für Diesel-Pkw informiert. Beide Systeme haben ähnliche Minderungspotenziale.
Die Firma HJS hatte zuvor schon ein Partikelfiltersystem entwickelt, das 99 Prozent der Partikelanzahl zurückhalten kann. Dieses System war im vergangenen Jahr mit dem DBU-Umweltpreis ausgezeichnet worden.
Die Bundesregierung will die Reduzierung der Rußpartikel ab 2005 steuerlich fördern. Einzelheiten dieser Regelung werden in Gesprächen mit den Ländern festgelegt.