Simone Probst: Alleen sind ein besonderes Kulturgut
Simone Probst, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium hat heute gemeinsam mit Vertretern der Alleenschutzgemeinschaft (ASG) neue Alleebäume im Biosphärenreservat Spreewald gepflanzt. "Unsere Alleen sind ein besonderes Kulturgut, das wir schützen, pflegen und erhalten möchten," sagte Probst. Mit insgesamt 60 Winterlinden soll eine alte Allee an einer Straße nördlich der Gemeinde Vetschau wiederhergestellt werden.
Die Patenschaft über die 60 jungen Bäume übernimmt die Stadt Vetschau. In den nächsten Wochen wird die Verwaltung des Biosphärenreservats mit der Pflanzung von weiteren rund 40 bis 50 Obstbäumen die Allee an der Straße nach Burg-Kolonie komplettieren. "Alleen sind traditionell ein Teil des Spreewaldgebietes. Mit der neuen Allee können wir nun dazu beitragen, dass diese einzigartige Kulturlandschaft noch attraktiver wird," sagte Simone Probst.
Deutschlandweit wird der Alleenbestand derzeit auf rund 23.000 Kilometer geschätzt, davon entfallen über die Hälfte auf das Land Brandenburg. In weiten Teilen Deutschlands sind die Alleen jedoch durch Straßenbau, Abgase, Streusalz, Pflanzenkrankheiten und Überalterung stark gefährdet. Dabei ist der Nutzen der Alleen vielseitig: "Unsere Alleen filtern Staub und Abgase aus der Luft, spenden Schatten, vernetzen natürliche Lebensräume und sind ein wichtiger Lebensraum für viele Kleinsäuger, Insekten und Vögel. Sie brauchen unsere Hilfe, damit ihr Bestand nicht weiter dezimiert wird. Und gerade hier im Spreewald sind Alleen auch ein wichtiger Aspekt für den Tourismus", so Simone Probst.
Diese Pflanzaktion im Spreewald ist bereits die vierte Nachpflanzung im Rahmen der Kampagne "Deutsche Alleen - durch nichts zu ersetzen.", mit der das Bundesumweltministerium gemeinsam mit der ASG seit August 2002 bundesweit für den Erhalt von Alleen wirbt. Nachpflanzungen, der Erhalt und Schutz der deutschen Alleen sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für dieses einmalige Kulturerbe stehen im Mittelpunkt der Kampagne. Mit Spendengeldern, die bei der Alleenschutzgemeinschaft eingehen, werden die Nachpflanzungen finanziert.