Jürgen Trittin betont vorbeugenden Hochwasserschutz

13.08.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 242/04
Thema: Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
"Schäden minimieren und Schadenspotentiale verringern"

"Schäden minimieren und Schadenspotentiale verringern"

Genau zwei Jahre nach der Flutkatastrophe 2002 hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute im Rahmen seiner Sommerreise durch mehrere ostdeutsche Bundesländer die Landeshauptstadt Sachsens besucht.

Dresden gehörte 2002 zu den am stärksten betroffenen Städten an der Elbe. Dabei war es nicht nur die Elbe selbst, die ein Grossteil der Stadt unter Wasser setzte. Spektakulär war das Geschehen am Hauptbahnhof Dresdens, wo sich die aus dem Erzgebirge kommende Weißeritz ihr früheres Flussbett zurückholte. Grosse Wassermassen wälzten sich damals durch den Innenteil des Bahnhofsgebäudes.

Der Rundgang in Dresden führte den Minister an die Weißeritz, an der die Sicherungsarbeiten inzwischen abgeschlossen sind. Dabei besichtigte Trittin auch eine Produktionsstätte für Feinkostprodukte, die während der Flutkatastrophe zerstört wurde. Der anstehende Neubau wird zukünftig durch besondere Hochwassersicherungsmaßnahmen auf dem Betriebsgelände geschützt. "Eigene Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor Hochwassergefahren und zur Schadensminderung sind wichtige Elemente zur Verbesserung des vorbeugenden Hochwasserschutzes", so der Minister. Das am 1. Juli 2004 vom Bundestag verabschiedete Hochwasserschutzgesetz verpflichtet jeden, der durch Hochwasser betroffen sein kann, geeignete Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

Im Taschenbergpalais und in der Semperoper, die Trittin heute besichtigte, waren während des Hochwassers wertvolle Kulturgüter und technische Anlagen völlig zerstört worden. "Die Schäden, die das Hochwasser im August 2002 hier angerichtet hat, waren immens. Allein für die Stadt Dresden beträgt die Schadenssumme über 600 Millionen Euro, die volkswirtschaftlichen Schäden liegen noch weit höher. Wir können die Hochwässer nicht vermeiden. Wir müssen unsere Kräfte jedoch darauf konzentrieren, dass Schäden minimiert und keine neue Schadenspotentiale geschaffen werden."

Um künftig Hochwasser besser begegnen zu können plant die Stadt Dresden im Rahmen ihres Gesamtkonzeptes zum Hochwasserschutz die Innenstadt durch mobile Wände besser als bisher zu schützen. Zum Abschluss seines Rundganges konnte sich der Minister von den bisher schon durchgeführten Arbeiten ein Bild machen.

13.08.2004 | Pressemitteilung Nr. 242/04 | Binnengewässer
https://www.bmuv.de/PM2388
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