Bundesumweltminister begrüßt KfW-Klimaschutzfonds

01.07.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 200/04
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Anspruchsvolle Kyoto-Projekte als Chance für Unternehmen

Anspruchsvolle Kyoto-Projekte als Chance für Unternehmen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den Start des Klimaschutzfonds der KfW Bankengruppe (Kreditanstalt für Wiederaufbau) begrüßt. "Damit setzt Deutschland wenige Wochen nach der internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien "renewables 2004" ein weiteres Signal für weltweite Investitionen in die erneuerbaren Energien", sagte Trittin. Das Zielvolumen des Fonds beträgt 50 Millionen Euro. Zentraler Schwerpunkt des Fonds werden Projekte in den Bereichen Biomasse, Geothermie, Solarthermie, Wasser und Wind sein.

Die Mittel sind für den Ankauf von Emissionszertifikaten aus Klimaschutzprojekten außerhalb Deutschlands vorgesehen. Die Zertifikate können auf diesem Weg kostengünstig von deutschen Unternehmen erworben werden. Mit der Nutzung dieses sogenannten "Clean Development Mechanism" (CDM) des Kyoto-Protokolls werden in Entwicklungs- und Schwellenländern klimaschädliche Emissionen reduziert und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung gefördert. Durch den Fonds kann voraussichtlich eine Investitionssumme von bis 200 Millionen Euro für den Klimaschutz ausgelöst werden. Denn der Erlös für die Emissionszertifikate wird nur einen Teil der jeweiligen Projektfinanzierung darstellen. Die KfW wird 10 Millionen Euro Eigenmittel für den Fonds einsetzen. Der größte Teil des angestrebten Fonds-Volumens soll bei interessierten Unternehmen eingeworben werden.

Der KfW-Klimaschutzfonds richtet sich insbesondere an Unternehmen der Energiewirtschaft und der Industrie, die mit der Einführung des EU-Emissionshandels ab dem 1. Januar 2005 ihre Kohlendioxid-Emissionen reduzieren müssen. Gerade für die Energiewirtschaft, die seit 1999 wieder einen deutlich steigenden Emissionstrend aufzuweisen hat, bietet der EU-Emissionshandel eine effiziente Chance, die Minderungsverpflichtungen auch durch Maßnahmen in Drittstaaten zu erreichen. Für viele Firmen ist es aber nicht zweckmäßig, eigene Auslandsprojekte durchzuführen. Sie erhalten jetzt durch den KfW-Klimaschutzfonds die Chance, ebenfalls kostengünstig Zertifikate zu erwerben.

Die KfW hat jetzt die erste Bewerbungsrunde für Projekte in Entwicklungsländern (CDM) ausgerufen. Eine zweite Bewerbungsrunde, die sich vornehmlich an die Staaten Mittel- und Osteuropas (sogenannte "Joint Implementation") wenden wird, soll in wenigen Monaten folgen.

Die Einzelheiten des KfW-Klimaschutzfonds im Internet: www.kfw.de/klimaschutzfonds.

01.07.2004 | Pressemitteilung Nr. 200/04 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2341
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