Zu Spekulationen, das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt (UBA) wollen auf das geplante Forschungsvorhaben zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verzichten, erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:
"Spekulationen, das Projekt werde gestoppt, entbehren jeglicher Grundlage. Der Präsident des UBA, Prof. Dr. Andreas Troge, und ich sind uns völlig einig, dass das Projekt sinnvoll und notwendig ist. Seit Jahren werden gravierende Verstöße beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, etwa im Alten Land, festgestellt. Die Praktiken Einzelner belasten die Gewässer und unsere Gesundheit. Das ist nicht hinnehmbar.
Es geht darum, die Praxis beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft repräsentativ zu erfassen und gegebenenfalls die Anwendungsvorschriften zu überarbeiten. Ziel ist es nicht, einzelne Landwirte zu verfolgen.
Bei der unangekündigten Beobachtung - dem Kern des Projekts - werden keine personenbezogenen Daten erhoben. Die Auswertung ist strikt anonym. Das beauftragte Forscherteam hat keine strafrechtlichen und keine Vollzugsbefugnisse. Der Deutsche Bauernverband ist weiterhin eingeladen, das Projekt mit zu begleiten. Im Interesse von Zehntausenden ordentlich wirtschaftender Landwirte sollte er zu einer konstruktiven Haltung zurückfinden."