Bundesumweltministerium schließt Vereinbarungen mit Spanien, Frankreich und weiteren Staaten
Auf der internationalen Konferenz für erneuerbare Energien in Bonn ist es der Bundesregierung gelungen, das internationale Netz für den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien enger zu knüpfen. Der vom Bundesumweltministerium ins Leben gerufenen Globalen Marktinitiative haben sich wichtige Staaten des Mittelmeerraums angeschlossen, darunter Spanien, Italien, Israel und die arabischen Staaten Jordanien, Algerien, Marokko und Ägypten. Mit Spanien und Frankreich traf Bundesumweltminister Jürgen Trittin am Freitag weitere Vereinbarungen.
Die Kooperation mit Spanien ist ein Beitrag zum Internationalen Aktionsprogramm: Sie dient dem Ziel, die erfolgreichen nationalen Instrumente zur Förderung der erneuerbaren Energien weiter zu verbessern. Sowohl Deutschland als auch Spanien haben vergleichbare Regelungen, wonach die Erzeuger gesetzlich garantierte Preise für Strom aus erneuerbaren Energien erhalten und so wirtschaftlich arbeiten können.
Auch Frankreich setzt auf Erneuerbare Energien. Der französische Industrieminister Patrick Devedjian und Bundesumweltminister Jürgen Trittin vereinbarten heute, innerhalb der deutsch-französischen Wachstumsinitiative verstärkt bei der Windenergienutzung zusammenzuarbeiten. Vorrangiges Ziel ist es, anwendungsorientierte Forschungsprojekte und Fertigungsverfahren von deutsch-französischen Firmen- oder Forschungskonsortien zu fördern. "Wir werden gemeinsam vorgehen, von der Forschung und der Technologieentwicklung bis zur Produktion", so Bundesumweltminister Trittin.
Auf einen beschleunigten Markteintritt von Techniken der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung zielen auch die Aktivitäten einer internationalen Arbeitsgruppe, die sich heute konstituiert hat. Deutschland, Frankreich, Dänemark, Italien, Irland und Norwegen wollen sich unter dem Dach der Internationalen Energieagentur (IEA) mit der Analyse von Investitionshindernissen beschäftigen, denen sich die erneuerbaren Energien gegenüber sehen, und Schritte zu ihrer Überwindung diskutieren. Hierzu gehören die Potenziale für Kostensenkung und die Optimierung von Markteinführungsstrategien. Die Arbeitsgruppe steht neben den IEA-Mitgliedsländern (27 Industrieländer) auch Teilnehmern aus Entwicklungsländern offen.