Initiative für solarthermische Kraftwerke gestartet

01.06.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 157/04
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Marktreife innerhalb von rund 10 Jahren angestrebt

Marktreife innerhalb von rund 10 Jahren angestrebt

Auf der internationalen Konferenz für erneuerbare Energien "renewables 2004" in Bonn haben heute Bundesumweltminister Jürgen Trittin und die Repräsentanten mehrerer Länder die sogenannte "Global Market Initiative" (GMI) zur Markteinführung solarthermischer Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde vereinbart. Bis zum Jahr 2015 sollen Kraftwerke mit einer Kapazität von 5.000 Megawatt errichtet werden. "Damit wollen wir innerhalb von rund zehn Jahren diese Technik zur Marktreife führen. Solarstrom wird dann voll konkurrenzfähig mit fossil erzeugtem Strom aus konventionellen Kraftwerken sein", sagte der Bundesumweltminister.

In solarthermischen Kraftwerken wird die Sonnenstrahlung durch Spiegelsysteme gebündelt und die konzentrierte Energie zur Dampf- und Stromerzeugung genutzt. "Diese Anlagen sind besonders interessant für den Sonnengürtel der Erde. Sie werden für die Energieversorgung der Zukunft eine wichtige Rolle spielen", sagte Trittin. Die heute vereinbarte internationale Zusammenarbeit für eine der erneuerbaren Schlüsseltechnologien im Sonnengürtel der Welt öffne die Märkte auch für deutsche Unternehmen und schafft hochqualifizierte Arbeitsplätze, so der Bundesumweltminister weiter.

Vereinbart wurde, durch geeignete Gesetzgebungen und Anreizprogramme zur Förderung der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien, durch transnationalen oder interkontinentalen Stromaustausch mit verbesserten Vergütungen für erneuerbaren Strom sowie durch CO2-Zertifikate und bi- und multilaterale Finanzprogramme der Initiative zum Erfolg zu verhelfen. "Dadurch sollen die klimapolitischen Ziele der Länder des Nordens durch die heute schon kosteneffizienteste Solartechnologie besser erreicht und gleichzeitig die überlegene solare Ressource der südlichen Anrainerländern im Sonnengürtel der Erde "angezapft" werden", sagte Trittin.

Bereits heute zählen deutsche Unternehmen und Forschungsinstitute weltweit zur Spitze bei der Entwicklung von solarthermischen Kraftwerken gehören. Der Baubeginn des ersten kommerziellen europäischen Parabolrinnenkraftwerks soll noch in diesem Jahr in Spanien erfolgen. Hierfür werden am kommenden Donnerstag im Beisein des Bundesumweltministers die deutschen Unternehmen Schott Rohrglas und Solar Millenium AG ein Rahmenabkommen zur Lieferung von solarthermischen Absorbern für das Parabolrinnensystem der AndaSol-Kraftwerke in Höhe von 40 Millionen Euro vereinbaren.

01.06.2004 | Pressemitteilung Nr. 157/04 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2294
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