Regierungschefs, Minister und Staatssekretäre aus 108 Ländern kommen zur "renewables"
Noch sieben Tage bis zur Eröffnung, und noch immer gehen täglich neue Anmeldungen zur "renewables" ein. Die Zahl der Länder, die offizielle Regierungsdelegationen nach Bonn entsenden, ist mit heutigem Stand auf 108 geklettert. Knapp 100 Staaten werden durch Regierungschefs, Ressortminister oder Staatssekretäre hochrangig vertreten sein.
Vom 1. bis 4. Juni wird die Bundesstadt Bonn der Treffpunkt der Welt für erneuerbare Energien sein. Auf Einladung der Bundesregierung werden Regierungen, internationale Organisationen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen vier Tage lang beraten, wie erneuerbare Energien in Industrie- und Entwicklungsländern ausgebaut werden können.
Zu der Konferenz im ehemaligen Plenarbereich des Deutschen Bundestages werden insgesamt mehr als 2000 Teilnehmer erwartet - Abgeordnete von Regierungen und internationalen Organisationen wie UNEP und Weltbank ebenso wie Unternehmer, Wissenschaftler und Vertreter von Verbänden und Nicht-Regierungsorganisationen.
Die Beratungen sollen in drei Beschlüsse münden: Ein internationales Aktionsprogramm soll einzelne Maßnahmen und freiwillige Verpflichtungen einzelner Länder und Regionen zusammenfassen. In einer "Deklaration von Bonn" werden die Ministerinnen und Minister eine politische Vision für eine globale Energiewende formulieren und sich auf einen Folgeprozess der Bonner Konferenz verständigen. Schließlich sollen Politikempfehlungen praktikable Wege für den Ausbau erneuerbarer Energien aufzeigen.
Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte auf dem Weltgipfel in Johannesburg im September 2002 die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien angekündigt. Auf dem Weltgipfel war beschlossen worden, den globalen Anteil der erneuerbaren Energiequellen substanziell und nachdrücklich zu erhöhen. Dazu will die Bundesregierung politische Allianzen schmieden, um Blockaden wie bei anderen globalen Themen, etwa beim Welthandel, zu vermeiden.