Jürgen Trittin: Konsequente Klimaschutzpolitik kann Klimakatastrophen verhindern

21.05.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 142/04
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Zur heutigen Deutschlandpremiere des Klimakatastrophenfilms "The Day After Tomorrow" von Roland Emmerich erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

"Der Film basiert auf einer wissenschaftlich fundierten Annahme, dass der Mensch die globale Erwärmung verursacht. Die globale Erwärmung kann dazu führen, dass Gletscher im großen Stil abschmelzen und mit dem Umkippen der Balance zwischen Süßwasser und Salzwasser in den Meeren der Golfstrom zum Erliegen kommt. Wenn der Klimawandel nicht durch aktive Klimapolitik gebremst wird, sind katastrophale Entwicklungen nicht auszuschließen. Dieser Prozess würde sich - nicht wie im Film über Tage, sondern - über Jahrzehnte vollziehen.

Der Klimawandel ist bereits heute spürbar, auch bei uns. Extreme Wetterereignisse wie die Elbeflut 2002 oder die Hitzewelle im vergangenen Jahr nehmen zu. Allein aufgrund der Hitzewelle sind in Mittel- und Südeuropa über 20.000 Menschen ums Leben gekommen, die volkswirtschaftlichen Schäden in Europa beliefen sich auf rund 13 Mrd. US$. Entwicklungsländer sind weit stärker von der globalen Erwärmung betroffen - auch weil sie weniger in der Lage sind, sich anzupassen. Wie auch im Film warnen Wissenschaftler seit Jahrzehnten vor dem weiteren ungebremsten Ausstoß von Treibhausgasen, mit denen wir das Klima immer weiter aufheizen.

Diesen Prozess können wir mit einer konsequenten Klimaschutzpolitik bremsen. Deutschland hat beim internationalen Klimaschutz eine Vorreiterrolle übernommen. Wir setzen dabei zentral auf den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Steigerung der Energieeffizienz und Energiesparen. Die erneuerbaren Energien haben bei uns schon über 50 Mio. t CO2 eingespart, bis 2010 können es 80 bis 85 Mio. t sein. Um die globale Erwärmung zu mindern und Klimakatastrophen zu verhindern, brauchen wir eine weltweite Energiewende. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit wird die Internationale Konferenz "renewables2004", die vom 1.-4. Juni in Bonn stattfindet, Impulse geben."

21.05.2004 | Pressemitteilung Nr. 142/04 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM2277
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