"Jugend forscht"-Sonderpreis für erneuerbare Energien vergeben
Den Sonderpreis von Bundesumweltminister Jürgen Trittin für eine Arbeit aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien haben beim diesjährigen Bundeswettbewerb "Jugend forscht" in Saarbrücken die Brüder Stephan und Karsten Lorenz aus Wilhelmshaven gewonnen. Die 19 und 18 Jahre alten Schüler des Wilhelmshavener Käthe-Kollwitz-Gymnasiums experimentierten mit innovativen Möglichkeiten und Materialien in der Fotovoltaik. "Das Engagement junger Menschen und ihre Versuche, Visionen zu verwirklichen, sind Voraussetzung für den langfristigen Erfolg der erneuerbare Energien", sagte Bundesumweltminister Trittin.
Stephan und Karsten Lorenz haben in der Schule und im heimischen Labor ihre eigenen Solarzellen gebastelt. Aus wenigen, preiswerten Materialien entstanden Zellen, die nicht wie gewöhnlich auf der Basis des chemischen Elements Silizium arbeiten. Sie nutzen statt dessen Farbstoffe, um Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln. Das Prinzip ist der Natur abgeschaut, wo Pflanzen und Blätter mit Hilfe des Blattgrün-Farbstoffs Chlorophyll Energie gewinnen. "Die praktische Anwendung derartiger neuartiger Farbstoff-Zellen liegt zwar noch weit in der Zukunft. Aber sie können die Grundlage für eine solare Energieversorgung in der Zukunft sein"; sagte Trittin. Ziel der Bundesregierung ist unter anderem, bis zum Jahr 2050 mindestens die Hälfte des Primärenergieverbrauchs in Deutschland aus regenerativen Energieträgern zu decken.
Der Sonderpreis des Bundesumweltministers für eine Arbeit aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien beim 39. Bundeswettbewerb "Jugend forscht" ist mit einem Geldpreis und einer Einladung zur internationalen Konferenz für erneuerbare Energien "renewables 2004" in Bonn (1. bis 4. Juni 2004) verbunden.