Emissionsfrei ätzen schont die Umwelt

13.04.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 098/04
Thema: Förderung
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Jürgen Trittin fördert Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen

Jürgen Trittin fördert Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen

Bundesumweltminister Jürgen Trittin stellt für ein neuartiges Verfahren in der Leiterplattenindustrie insgesamt rund 190.000 Euro aus dem "Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen" zur Verfügung. Im Rahmen des Vorhabens der RUWEL AG aus dem nordrhein-westfälischen Geldern werden Platinen emissionsfrei und in einem geschlossenen Kreislauf durch Ätzen von Kupfer hergestellt.

"Das Pilotprojekt zeigt einmal mehr, dass Umweltschutzmassnahmen nicht nur ökologische, sondern auch handfeste wirtschaftliche Vorteile bringen können", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Neben der Verringerung des Schadstoffausstoßes und der Rückgewinnung wichtiger Wertstoffe erhöht das neue Verfahren die Prozessstabilität und damit die Qualität der Leiterplatten. Zugleich sinken die Fertigungskosten. "Das bedeutet einen Wettbewerbsvorteil. Umweltschutz kann sparen helfen. Außerdem entfallen künftig die Transporte von gefährlichen Lösungen. Dies ist ein Beispiel, wie Unternehmen sich mit Umweltschutz fit machen können für die Zukunft," so der Bundesumweltminister.

In der Leiterplattenherstellung ist das Ätzen ein zentraler Fertigungsschritt. Bislang reicherte sich das von der Platine abgelöste Kupfer in der Ätzlösung an. Ab einem bestimmten Punkt war die Lösung unbrauchbar und musste erneuert werden. Das entfällt künftig ebenso wie die aufwändige Aufbereitung dieser Lösung durch spezialisierte Verwertungsbetriebe, die lediglich den Kupferanteil zurückgewonnen haben. Die übrigen Komponenten, darunter insbesondere Ammoniak, mussten entsorgt werden. Ziel der Regenerierung der Lösung im Unternehmen ist es, Spülwasser und Abluft in die Kreislaufführung zu integrieren, um Schadstoffemissionen zu vermeiden und zugleich die Wertstoffe wieder nutzbar zu machen.

13.04.2004 | Pressemitteilung Nr. 098/04 | Förderung
https://www.bmuv.de/PM2229
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