Abschluss des Umweltministertreffens in Jeju/Korea
Das diesjährige Globale Umweltministertreffen des UNO-Umweltprogramms (UNEP) ist am Mittwochabend in der südkoreanischen Stadt Jeju zu Ende gegangen. Im Zentrum der Beratungen der Minister stand eine Fülle von konkreten Vorschlägen zur Umsetzung der beim Weltgipfel in Johannesburg und bei der UN-Millenniumsversammlung beschlossenen Ziele im Bereich Trinkwasser und sanitäre Grundversorgung zur Diskussion.
Die Umweltminister waren sich einig, dass der Schutz unserer natürlichen Umwelt, insbesondere des lebensnotwendigen Wassers, und die Bereitstellung einer sanitären Grundversorgung entscheidende Bausteine für Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern sind. Adäquate Lösungen zur Deckung des Finanzbedarfs sowie Schutz und effiziente Nutzung der Wasserressourcen wurden besonders hervorgehoben.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Margareta Wolf, die für die Bundesregierung an der Konferenz in Jeju teilnahm, erklärte: "Auch bei der Finanzierung müssen wir neue Wege gehen. Die öffentlichen Haushalte in den Entwicklungsländern können die finanzielle Bürde nicht alleine tragen. Auch zusätzliche Entwicklungshilfeleistungen sind keine abschließende Antwort. Es wird darauf ankommen, dass die internationalen Finanzinstitutionen flexiblere Finanzierungskonzepte entwickeln. Ferner muss uns gelingen, die Privatwirtschaft mehr ins Boot zu bringen."
Wolf begrüßte in diesem Zusammenhang die Bereitstellung von 500 Millionen Euro aus dem Wasserfonds der EU und erwähnte, dass Deutschland in seiner Entwicklungspolitik einen starken Akzent auf Projekte im Bereich Wasser und sanitäre Grundversorgung, insbesondere in Afrika, setzt.
Beim Umweltministertreffen in Korea spielte die Stärkung des von Klaus Töpfer geleiteten UN-Umweltprogramms eine wichtige Rolle in den Beratungen. Die Bundesregierung und die EU haben in Korea sicherstellen können, dass das Thema weiter ganz oben auf der Tagesordnung der internationalen Umweltpolitik stehen wird.