BMU startet ersten Umweltvergleich Schienenverkehr
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Margareta Wolf, hat die deutschen Bahnunternehmen zur Teilnahme am "Ersten Umweltvergleich Schienenverkehr" aufgefordert. Träger dieses bundesweiten Wettbewerbs, der heute in Berlin gestartet wurde, ist die Allianz pro Schiene e.V., ein Bündnis von 17 Organisationen zur Förderung des Eisenbahnverkehrs in Deutschland und Europa. Das BMU unterstützt den Wettbewerb.
"Wir wollen das Renommee des Schienenverkehrs als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel stärken. Die beteiligten Unternehmen bekommen zugleich ein Marketinginstrument in die Hand, mit dem sie um Kunden werben können", sagte Frau Wolf, die auch Vorsitzende des Projektbeirats ist.
Ziel des Wettbewerbs ist es, die Umweltvorteile des Schienenverkehrs sowie das Engagement der Eisenbahnverkehrsunternehmen in diesem Bereich einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und Potenziale zur weiteren Verbesserung der Umweltbilanz aufzuzeigen - zum Beispiel bei der Beschaffung lärm- und schadstoffarmer Fahrzeuge, mit energiesparender Fahrweise und der Einführung von Umweltmanagementsystemen. Zugleich sollen den Herstellern von Eisenbahnfahrzeugen Anstöße und Ideen gegeben werden, wie anspruchsvolle Umweltstandards schon bei der Fahrzeugentwicklung umgesetzt werden können.
Margareta Wolf: "Der Schienenverkehr ist nach wie umweltfreundlichster Verkehrsträger. Doch der Straßenverkehr hat in punkto Umweltschutz, nicht zuletzt durch die Einführung neuer Abgasstandards, aufgeholt. Der Wettbewerb der Verkehrsträger wird sich insbesondere in einem erweiterten Europa weiter verschärfen. Er darf nicht allein auf Kosten beschränkt werden, sondern muss anspruchsvolle Umweltstandards einschließen. Hier darf die Bahn den Anschluss nicht verpassen."
Teilnahmeberechtigt sind alle der rund 300 deutschen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Einsendeschluss für die Teilnahmeunterlagen ist der 10. Mai 2004. Die besten Unternehmen werden im Herbst 2004 öffentlich auszeichnen.