BVG stellt Busse mit modernster Rußfiltertechnik in Dienst
Mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) heute 25 besonders saubere und leise Dieselbusse mit modernster Rußfiltertechnik in Dienst genommen. Sie erfüllen europaweit erstmals bei Dieselbussen den anspruchsvollsten europäischen Umweltstandard (EEV = Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), der über die ab 2008 bzw. 2009 geltenden Mindestanforderungen hinausgeht. Sie werden künftig im gesamten Stadtgebiet unterwegs sein - erkennbar am Motiv eines Zitronenfalters mit dem Schriftzug "...natürlich mobil", einem BMU-Gütesiegel für anspruchsvolle Umweltqualität im OEPNV.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßte beim "Roll-out" der Busse im Betriebshof Zehlendorf das besondere Engagement der BVG bei der Umsetzung eines modernen und umweltfreundlichen Nahverkehrskonzepts für die Hauptstadt. Die BVG als eines der größten europäischen OEPNV-Unternehmen leiste seit Jahren Schrittmacherdienste für die ganze Branche in Sachen Rußfilter, sagte Trittin. "Noch wird bei den PKW-Herstellern über den Rußfilter lamentiert, da ist in BVG-Bussen bereits eine neue, effizientere Technik im Einsatz. Das nenne ich Vorbildrolle des OEPNV in Sachen Umweltschutz - im übrigen auch für die übrigen Nutzfahrzeuge bis hin zu schweren LKW." Nur auf eine steuerliche Begünstigung des Rußfilters zu warten, um die EU-Ziele zu erfüllen, mache allerdings keinen Sinn, so Trittin weiter. Mit den in Frankfurt (Oder) eingesetzten Erdgasbussen stünden nun zwei saubere Antriebe zur Verfügung, um die EU-Vorgaben in punkto Luftreinhaltung ab 2005 zu erreichen.
Der Einsatz der 25 besonders sauberen Berliner Dieselbusse ist ebenso wie die vor einem Jahr abgeschlossene komplette Umstellung der Busflotte in Frankfurt (Oder) auf Erdgasantrieb Teil eines BMU-Pilotvorhabens "Anspruchsvolle Umweltstandards im OEPNV". Dafür wurden bislang insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ziel des Vorhabens ist es, umweltfreundliche Konzepte für den öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln und umzusetzen sowie die OEPNV-Unternehmen für den kommenden europäischen Wettbewerb fit zu machen. Damit ist zugleich ein Signal an die Fahrzeughersteller verbunden, umweltschonende Busantriebe zu entwickeln. Das Vorhaben hat bislang unter Beweis gestellt, dass anspruchsvolle Umweltqualität nicht mit Mehrkosten verbunden ist.