Trittin: Erlös für Umweltprojekte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute von Bundesfinanzminister Hans Eichel die neue Sonderbriefmarke "Erneuerbare Energien im Aufwind" in Empfang genommen. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Briefmarken werden Umweltprojekte zur Förderung der erneuerbaren Energien gefördert. "Je mehr Sonderbriefmarken gekauft werden, desto mehr Projekt können wir unterstützen", sagte Jürgen Trittin. Die Marke hat einen Wert von 55 Cent und wird mit einem Zuschlag von 25 Cent verkauft.
Die Gestaltung der Briefmarke symbolisiert die vier erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Biomasse und Erdwärme. Deren Nutzung hat in den letzten Jahren durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einen kräftigen Aufschwung erfahren. Seit 1998 konnte der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion von 4,6 Prozent auf rund 8,0 Prozent im Jahr 2002 gesteigert werden. "Es ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter voran zu treiben", sagte Trittin. Bis zum Jahr 2010 soll ihr Anteil an der Stromerzeugung auf 12,5 Prozent steigen. Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens 20 Prozent des deutschen Stroms aus regenerativen Energieträgern stammen.
Beispielhaft für die Entwicklung der regenerativen Energien ist auch der Ort der heutigen Briefmarkenvorstellung: das Betriebsgelände der Berliner SOLON AG, eines Herstellers von Solartechnik. Das Unternehmen hat seit 1998 seine Produktion jährlich um mehr als 100 Prozent steigern können. Alleine im letzten Jahr wurde die Kapazität zur Produktion von Solarmodulen auf über 11 Megawatt photovoltaische Spitzenleistung gesteigert - mehr als eine Verdopplung. Damit gehört die SOLON AG zu den größten deutschen Solarmodulherstellern. "Mit unserem konsequenten Einsatz für die Erneuerbaren Energien ist es uns gelungen, innerhalb weniger Jahre eine neue Industriebranche mit 135.000 Arbeitsplätzen in Deutschland aufzubauen", so der Bundesumweltminister.
Die Sonderbriefmarke "Erneuerbare Energien im Aufwind" ist seit 1992 die siebte Marke der Reihe "Für den Umweltschutz". Mit dem Erlös aus dem Zuschlag der alle zwei Jahre erscheinenden Umwelt-Briefmarken wurden bislang 88 Umweltprojekte von Nichtregierungsorganisationen im In- und Ausland mit insgesamt fast 4,5 Millionen Euro gefördert.