Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Umweltbundesamt
Das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt haben einen Leitfaden erarbeitet, der den Kommunen und den Unternehmen Impulse für die Umsetzung der Lokalen Agenda 21 geben soll. Der Leitfaden basiert auf Erfahrungen aus einem Modellprojekt, in dem das Umweltamt der Stadt Düsseldorf und ortsansässige Unternehmen Kooperationsmöglichkeiten erprobt haben. Der Leitfaden wurde heute auf einem Symposium in Düsseldorf vorgestellt, das die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Simone Probst, eröffnete. Frau Probst: "Städte und Gemeinden haben eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der Beschlüsse zur nachhaltigen Entwicklung. Abfallwirtschaft, Gewässerschutz, umweltfreundliche Verkehrswirtschaft, Städteplanung und kommunaler Klimaschutz zählen zu den Herausforderungen der kommunalen Ebene. Dank des Engagements Tausender Bürgerinnen und Bürger können Umwelt- und Entwicklungsprobleme vor Ort gelöst werden."
Nach Ansicht der Parlamentarischen Staatssekretärin kann der Leitfaden "Die Lokale Agenda 21 zeigt Profil" anderen Kommunen und Unternehmen als Orientierungshilfe dienen. Der Leitfaden stelle erfolgreiche Beispiele aus der Praxis vor und gebe Anregungen dafür, wie die Kooperation von Kommunen und Unternehmen noch effektiver gestaltet werden kann, betonte Simone Probst. So kann etwa betriebliches Umweltmanagement als Bestandteil von Agenda-Prozessen auf lokaler und regionaler Ebene genutzt werden. In Zusammenarbeit von Unternehmen und Kommunen lassen sich z. B. Projekte zur Verminderung des Ressourcen- und Energieverbrauchs, Ansätze zur umweltgerechten Produktgestaltung oder zur Vermarktung regionaler Produkte verwirklichen.
Auf dem Düsseldorfer Symposium "Neue Impulse für die Lokale Agenda 21 - Partnerschaft Kommune und Wirtschaft" diskutieren Kommunalpolitiker, Unternehmer und Umweltmanager über Möglichkeiten, die Lokale Agenda 21 an der Schnittstelle zwischen kommunalem und betrieblichem Umweltschutz zu optimieren.
Leitbild der Agenda 21 ist die gleichrangige Entwicklung von Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichem Fortschritt. 1992 hatte sich die internationale Staatengemeinschaft in Rio auf dieses Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert geeinigt. Die Bundesregierung hat mit ihrer Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie konkrete Ziele festgesetzt. In Deutschland haben mittlerweile 2400 Städte und Gemeinden eine Lokale Agenda 21 beschlossen. Um die Lokale Agenda voranzubringen, hat das Bundesumweltministerium die Einrichtung einer bundesweiten Servicestelle in Bonn (www.agendaservice.de) unterstützt. Sie fungiert als Dialogplattform und Dienstleister für die Beteiligten. Darüber hinaus dient sie auch als Verbindungsstelle zwischen Bund, Ländern, Gemeinden und den kommunalen Spitzenverbänden.
Hinweis: Der Leitfaden "Die Lokale Agenda 21 zeigt Profil - Projektbausteine an der Schnittstelle Lokale Agenda 21/Betriebliche Umweltmanagementsysteme" kann beim Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de), Bismarckplatz 1, 14191 Berlin (Postkarte), Fax: 030/8903-2912, kostenlos bestellt werden. Weitere Informationen zum Projekt und Symposium können im Internet (www.duesseldorf.de/umweltamt/wasser/was40100.shtml) abgerufen werden.