Bundesumweltminister Jürgen Trittin rät allen Autokäufern, die sich einen Diesel-Pkw zulegen wollen, auf eine Ausstattung mit Rußpartikelfilter zu achten. Trittin: "Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung habe ich mich von der Innovationskraft der deutschen Autoindustrie überzeugen können. Nicht nur die Modellpalette bei Erdgasfahrzeugen ist gewachsen. Nahezu alle deutschen Hersteller haben erklärt, in Kürze serienmäßig oder mit Aufpreis Diesel-Pkw mit Partikelfilter liefern zu können. Diesel-Fahrzeuge werden damit sauberer und sehr viel umweltfreundlicher. Wer jetzt wegen eines Aufpreises auf Partikelfilter verzichtet, riskiert später erhebliche finanzielle Verluste."
Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebene Studie. Die EurotaxSchwacke GmbH prognostiziert in der Kurzexpertise einen durchschnittlich um 5 Prozentpunkte geringeren Wertverlust in nur drei Jahren für Pkw mit Partikelfilter und damit einen vermeidbaren Gesamtwertverlust von 1,1 Mrd. Euro für deutsche Autofahrer.
Das von der "Schwacke-Liste" her bekannte Institut legt in der Expertise die Erfahrungen bei der Einführung des Katalysators zugrunde. Je nach Fahrzeugwert macht sich selbst ein Aufpreis bereits in zwei Jahren bezahlt. Bundesumweltminister Trittin riet den Verbrauchern, im eigenen Interesse das Angebot der Autoindustrie zu nutzen. Zudem forderte Trittin die Autoindustrie auf, auch im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge Anstrengungen zu unternehmen, um die Partikelemissionen zu reduzieren. Ein nordeuropäischer Bushersteller hat in der Berliner Praxis gezeigt, dass der höchste EU-Standard mit Partikelfilter und Abgasrückführung ohne Nachteile beim Dieselverbrauch realisierbar ist.
Zwar sind die verkehrsbedingten Luftschadstoffe in den letzten Jahren deutlich gesunken. Dennoch ist es aus Gründen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes notwendig, die Feinpartikelemissionen aus Dieselfahrzeugen weiter zu reduzieren. Gemeinsam mit Frankreich hat Deutschland eine Initiative für EU-weit strengere Abgasgrenzwerte für Diesel-Fahrzeuge ergriffen. In Europa gibt es bereits mehr als eine halbe Million Diesel-Pkw mit Partikelfilter - nicht nur in den teuren Oberklassen, sondern auch in der sogenannten Golfklasse.