48 Prozent zufrieden mit bundesweiten Rücknahmesystemen
Drei Viertel der Bürger halten ein Pfand auf Einwegflaschen und Dosen grundsätzlich für richtig. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Meinungsumfrage des Instituts Forsa im Auftrage des Bundesumweltministeriums (2.000 Befragte, 15./16. Oktober). Damit ist die Zustimmung zum Dosenpfand seit der letzten Forsa-Umfrage vom Juni dieses Jahres konstant geblieben. Fast genau so viele Bürger sind unzufrieden mit der Art und Weise, wie der Handel das Dosenpfand umsetzt: 70 Prozent sind weniger oder überhaupt nicht zufrieden mit der Umsetzung durch den Handel.
Sogar unter den Anhängern von CDU/CSU ermittelte Forsa eine breite Zustimmung von 70 Prozent zum Dosenpfand. Während eine breite Mehrheit mit der gegenwärtigen Umsetzung des Dosenpfandes durch den Handel unzufrieden ist, geben rund 48 Prozent der Befragten an, dass sie mit den bundesweiten Rücknahmesystemen überwiegend gute Erfahrungen gemacht haben. Rund ein Drittel der Befragten ist damit unzufrieden. "Die Bürger stehen hinter dem Dosenpfand, ärgern sich über die Hinhaltestrategie der Handelskonzerne, kommen aber mit den eingerichteten Systemen offenbar gut zurecht", fasst ein Sprecher des Bundesumweltministeriums das Ergebnis zusammen.
Dass Straßen, Plätze und Landschaft durch das Einwegpfand sauberer geworden sind, glauben 46 Prozent der Bürger. Auch diese Zahl ist gegenüber der Juni-Umfrage (47 Prozent) fast unverändert geblieben.
Eine wesentliche Veränderung gibt es allerdings bei der Antwort auf die Frage, wer für Aufbau und Umsetzung eines bundesweiten Rücknahmesystems verantwortlich ist. Wussten im Juni noch 47 Prozent der Befragten, dass Handel und getränkeabfüllende Industrie verantwortlich sind, so sind dies in der aktuellen Umfrage nur noch 29 Prozent. 40 Prozent glauben irrtümlich, es sei Aufgabe der Bundesregierung, die bundesweite Rücknahme zu organisieren.
Forsa befragte am 15. und 16. Oktober im Auftrag des Bundesumweltministeriums 2.000 Bundesbürger.