Schwermetall-Protokoll tritt in Kraft
Deutschland hat in dieser Woche einen wichtigen Beitrag zur europaweiten Verminderung der Luftbelastung durch Schwermetalle geleistet. Das Schwermetallprotokoll der Genfer Luftreinhaltekonvention tritt zum Jahreswechsel in Kraft, da mit Deutschlands Beitritt die notwendige Zahl von mindestens 16 Ratifizierungen erreicht wurde. Dazu Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Es freut mich, dass gerade mit deutscher Mitwirkung und dank unserer Unterschrift die internationale Zusammenarbeit gegen Luftverunreinigungen durch Blei, Kadmium und Quecksilber vorangebracht und der Schutz der Gesundheit von Mensch und Umwelt europaweit gestärkt wird."
Ziel dieses Protokolls ist eine europaweite Verminderung der Luftbelastung durch Schwermetall-Emissionen, da diese weiträumig verfrachtet werden und sich in Menschen, Tieren, Pflanzen oder im Böden anreichern. Seit Jahrzehnten laufen bereits in Deutschland erhebliche Anstrengungen die Freisetzungen von Cadmium, Blei und Quecksilber zu vermindern, so zum Beispiel durch das Benzin-Blei-Gesetz oder die örtliche Sanierung von Schwermetall-Emittenten oder von Halden z.B. in Stolberg bei Aachen .
Aus internationaler Sicht sind die genannten Schadstoffe jedoch auch weiterhin problematisch. Das Schwermetallprotokoll verpflichtet die Vertragsstaaten zur Verminderung ihrer jährlichen Blei-, Cadmium-, und Quecksilber-Emissionen unter den Stand eines Bezugsjahres zwischen 1985 und 1995 und zur Anwendung der besten verfügbaren Techniken in relevanten Quellen, wie Verhüttungs- und Wärmegewinnungsprozesse, der Verkehrsbereich und schwermetallhaltige Produkte. Für diese Quellen legt das Protokoll Emissionsgrenzwerte fest und es setzt Obergrenzen für den Bleigehalt in Kraftstoffen und den Quecksilbergehalt in Batterien.
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Genfer-Luftreinhaltekonvention: