Erstes deutsch-lettisches Umweltschutzprojekt
Das im Frühjahr gestartete erste deutsch-lettische Umweltschutzprojekt "Initiative energetische Wohnungssanierung" hat ein lebhaftes Echo ausgelöst. Im Zuge des Interessenbekundungsverfahrens wurden Anträge zur energetischen Sanierung von lettischen Plattenbau-Wohngebäuden mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 33 Millionen Euro gestellt. Der finanzielle Bedarf liegt damit weit über den Möglichkeiten des Pilotprojekts.
Ökologisches Ziel des Projekts ist es, den Heizenergieverbrauch für die betreffenden Wohngebäude zu halbieren und der Ausstoß von Kohlendioxid um ca. 1100 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Damit soll modellhaft gezeigt werden, wie ein finanzierbares Wohngebäude-Modernisierungsprogramm in Lettland und in anderen Staaten Mittel- und Osteuropas außehen kann. In diesen Ländern gibt es derzeit noch rund 43 Millionen Plattenbauwohnungen, die noch energetisch saniert werden müssen - ein erhebliches Potenzial für den Klimaschutz.
Mit dem ersten deutsch-lettischen Umweltschutzpilotprojekt werden etwa elf Plattenbau-Wohngebäude mit rund 770 Wohnungen in verschiedenen Städten Lettlands energetisch saniert. Dazu gehören vor allem der Einbau neuer Fenster, die Wärmedämmung an Außenwänden, die Modernisierung der Heizsysteme und der Einbau von Thermostatventilen. Die so eingesparten Betriebskosten tragen wesentlich dazu bei, dass sich für die Mieter die zusätzlichen finanziellen Belastungen durch die Sanierungsmassnahmen in einem bezahlbaren Rahmen bewegen.
Insgesamt werden aus dem BMU-Haushalt Zins- und Investitionszuschüsse in Höhe von bis zu 2 Millionen Euro bereitgestellt. Die KfW- Bankengruppe wird ein Darlehen in Höhe von 5 Millionen Euro zur Verfügung stellen und darüber hinaus noch einen eigenen Zinszuschuss in Höhe von bis zu 120.000 Euro beisteuern.