Langfristige Förderung von Erdgas als Kraftstoff nutzt Umwelt und Klima

18.09.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 161/03
Thema: Verkehr
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Jürgen Trittin startet gemeinsam mit der Gaswirtschaft eine Initiative zum Aufbau eines europaweiten Tankstellennetzes

Jürgen Trittin startet gemeinsam mit der Gaswirtschaft eine Initiative zum Aufbau eines europaweiten Tankstellennetzes

Der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg zur Förderung von Erdgas als Kraftstoff muss nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin konsequent fortgesetzt werden. Erdgas leistet einen wirksamen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Dies bestätigt auch das Wuppertal-Institut für Klima und Energie in einer neuen Studie, die dem Minister heute im Rahmen seines Besuchs auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt von Prof. Dr. Peter Hennicke, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie sowie von Dr. Manfred Scholle, Präsident des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft e.V. (BGW), übergeben wurde.

"Die Marktpotenziale für den alternativen Erdgasantrieb sind bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Das Wuppertal-Institut zeigt anschaulich, dass der Kraftstoff Erdgas auch langfristig eine Perspektive hat und einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung und zur Senkung klimaschädlicher Emissionen leisten kann. Die Bundesregierung hat mit der Verlängerung des günstigen Mineralölsteuersatzes bis 2020 für langfristige Investitionssicherheit gesorgt. Nun ist die Gaswirtschaft gefordert, den Aufbau eines engmaschigen Tankstellennetzes zügig voranzubringen. Zudem muss die Modellpalette deutlich erweitert und die Fahrzeuge zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Hier setze ich aber auch auf die Marktmacht der Kunden durch gezielte Nachfrage", sagte der Bundesumweltminister. Er freue sich insbesondere, dass aus der jüngst vom Verkehrsclub Deutschland veröffentlichten Umweltauto-Liste die Erdgasfahrzeuge bei den Familienautos als Sieger hervorgegangen seien. "Dies stellt - anders als beim Rußfilter - die Innovationsfreude der deutschen Autoindustrie unter Beweis, mit dem Ergebnis, dass sie hier Spitze ist", sagte Trittin.

Das Wuppertal-Institut kommt in seiner im Auftrag des BGW und der "erdgas mobil GmbH" erstellten Studie zu dem Ergebnis, dass Erdgas im Verkehrssektor bis 2050 einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten kann. Biogas kann dabei eine gute Ergänzung sein. Einen massiven Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft halten die Experten in den kommenden drei bis vier Jahrzehnten aus Umweltgründen für nicht sinnvoll. Es sei auf absehbare Zeit effizienter, Strom aus erneuerbaren Energien direkt zu nutzen als ihn für die Herstellung von Wasserstoff zu verwenden, heißt es dazu in der Studie. "Das bestätigt: Wasserstoff für's Auto ist der Papagei auf dem Dach", sagte Trittin.

Im Anschluss startete Bundesumweltminister Jürgen Trittin gemeinsam mit Vertretern der deutschen Gaswirtschaft eine Initiative zur europaweiten Markteinführung von Erdgas als Kraftstoff. "Wir stehen in ganz Europa vor der Aufgabe, unsere Mobilität umweltfreundlich zu gestalten. Die Umweltpotenziale des alternativen Antriebs kommen aber erst voll zur Wirkung, wenn wir für dessen Markteinführung in ganz Europa an einem Strang ziehen. Die bisher eher national geprägten Initiativen gilt es zu bündeln. Dafür wollen wir heute gemeinsam mit Umwelt-, Wirtschafts- und Verkehrspolitikern sowie Vertretern der Gas- und Automobilbranche einen Anfang machen. Dies bettet sich ein in die von der EU-Kommission verfolgte Strategie zur Förderung alternativer Kraftstoffe jenseits vom UEl. Schließlich geht es schlicht und ergreifend darum, dass die Fahrer von Erdgasautos natürlich auch in ihren Nachbar- und Urlaubsländern problemlos und bequem tanken können. Dabei setzen wir auch ganz besonders auf unsere französischen Partner", sagte der Bundesumweltminister auf dem Europäischen Forum "Nachhaltige Mobilität in Europa - Mit Erdgas in die Zukunft".

Während eines Rundgangs über die IAA wurde Bundesumweltminister Jürgen Trittin am Stand der Adam Opel AG vom Vorstandsmitglied Klaudia Martini ein neues Dienstfahrzeug mit Erdgasantrieb vom Typ "Opel Zafira" übergeben. Es ist das insgesamt 4. Erdgasfahrzeug im Fuhrpark des Bundesumweltministeriums.

18.09.2003 | Pressemitteilung 161/03 | Verkehr
https://www.bmuv.de/PM2031
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