Ein Jahr nach dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin auf die Fortschritte bei der Umsetzung der Johannesburg-Ergebnisse verwiesen. Beim Johannesburg-Gipfel war vereinbart worden, den Anteil der erneuerbaren Energien weltweit zügig und deutlich zu erhöhen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte auf dem Gipfel für 2004 zu einer Weltkonferenz für Erneuerbare Energien nach Bonn eingeladen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin sagte, die Vorbereitung dieser Weltkonferenz sei nun in eine entscheidende Phase getreten.
Ende Oktober werde er auf der regionalen Erneuerbaren-Energien-Konferenz der Energie- und Umweltminister Lateinamerikas in Brasilia die Ziele der im Juni 2004 in Bonn stattfindenden Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien erläutern, sagte Trittin. "Gerade die dezentrale Natur erneuerbarer Energien ermöglicht rasche Fortschritte bei der Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern, sie helfen dem Klimaschutz und verringern die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten." Die Ergebnisse der Bonner Konferenz sollen in die Post-Johannesburg-Arbeiten der Vereinten Nationen einfließen, wo 2006/2007 eine nachhaltige Ausrichtung der Energiepolitik verhandelt wird.
Beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg im September 2002 wurden die bestehenden internationalen Vereinbarungen zu nachhaltiger Entwicklung überprüft und mit neuen Zeitzielen und Handlungsprioritäten u.a. zu Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung, zu Chemikaliensicherheit und zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt konkretisiert.
Die UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung hat unterdessen ihr Arbeitsprogramm für die Jahre 2004 bis 2017 beschlossen, das die Umsetzung der Johannesburg-Ergebnisse sicherstellen soll. Sie wird sich 2004/2005 mit den Themen Wasser und sanitäre Grundversorgung befassen, 2006/2007 wird die Energiepolitik, 2008/2009 die Agrarpolitik im Vordergrund stehen.