Emissionen sinken um 40 Prozent
Die Politik der Bundesregierung zur Bekämpfung des Sommersmogs zeigt Wirkung. "Nötig ist es das Übel an der Wurzel zu packen. Die Emissionen der ozonerzeugenden Stoffe müssen runter. Fahrverbote und ähnliche kurzfristig angelegte Maßnahmen sind ungeeignet, eine akute Belastung mit Ozon zu reduzieren", sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Die Bildung von Ozon sei ein komplizierter und weiträumiger Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum erstrecke.
Erfolgreicher seien Maßnahmen zur nachhaltigen Verminderung von Emissionen der sogenannten Ozon-Vorläufersubstanzen im Verkehr, bei mobilen Maschinen und Geräten, bei Industrie- und Großfeuerungsanlagen sowie zur Begrenzung des Lösemittelgehaltes in Produkten. Der von der Bundesregierung eingeschlagene Weg der Sommersmogbekämpfung ist erfolgreich. So ging die Zahl der Tage mit einer Überschreitung des Informationswertes von 180 µg/m³ von rund 80 Tagen Anfang der 90-er Jahre auf rund 30 Tage im Jahre 2002 zurück. Und dies, obwohl die Sommer in den 90-er Jahren sehr heiß waren, was die Ozonbildung bekanntlich erheblich begünstigt. Dies konnte erreicht werden, weil von 1990 bis heute die Emission der für die Ozonbildung verantwortlichen Schadstoffe bereits um 40 Prozent gesenkt worden ist. Bis zum Jahre 2010 ist im Rahmen einer neuen EU-Richtlinie über nationale Höchstmengen eine Verminderung um nochmals 30 Prozent vorgesehen.
Diese Schadstoffminderungen werden dazu führen, dass die Belastung der Menschen durch Sommersmog im Vergleich zu 1990 um etwa zwei Drittel gesenkt wird. Als Folge davon werden die Schwellenwerte zur Information und Warnung der Bevölkerung auch in einem heißen Sommer nur noch selten überschritten werden. "Ohne diese Erfolge bei der Luftreinhaltung wären die Ozonwerte in diesem Sommer noch um 100 µg/m³ höher als wir sie jetzt messen. Und wir hätten nicht nach Wochen, wie in diesem Jahr, sondern bereits nach wenigen Tagen einer Schönwetterperiode die Warnwerte überschritten", sagte Trittin.