Deutsch-brasilianisches Seminar eröffnet
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat den Beitrag der erneuerbaren Energien für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder des Nordens und des Südens hervorgehoben. Bei der Eröffnung eines deutsch-brasilianischen Seminars in Berlin betonte der Minister zugleich die wichtige Rolle einer umweltgerechten Energieversorgung für den Klimaschutz. Trittin begrüßte die Anstrengungen Brasiliens für den Ausbau der erneuerbaren Energien. Brasilien übernimmt auch eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der internationalen Konferenz für erneuerbare Energien, die im Juni 2004 in Bonn stattfindet.
Jürgen Trittin: "Die riesigen Amazonaswälder sind für das globale Klima wertvoll und unverzichtbar. Deshalb stellt die Bundesregierung auch in diesem Jahr wieder 20 Millionen Euro zum Schutz dieser Wälder bereit. Aber vorbeugender Klimaschutz braucht mehr, und zwar eine globale Energiewende. Diesem Ziel hat sich eine Gruppe von z.Z. 80 Staaten verpflichtet, die konkrete Zeit- und Ausbauziele für erneuerbare Energien beschlossen haben. Hierbei spielt Brasilien eine wichtige Rolle. Es hat aufgrund seiner Größe und Wirtschaftskraft eine Leitfunktion in Lateinamerika. Als Schwellenland mit steigendem Energiebedarf steht Brasilien vor der Herausforderung zu zeigen, dass Wirtschaftswachstum nicht notwendigerweise mit steigenden Treibhausgasemissionen einhergehen muss." Brasilien, das seinen Strom zu mehr als 80 Prozent aus großen Wasserkraftwerken bezieht, will in Zukunft verstärkt auf Biomasse, Solarenergie und Windkraft setzen.
Trittin begrüßte das Engagement Brasiliens bei der Vorbereitung der Bonner Konferenz. Brasilien arbeitet in der internationalen Steuerungsgruppe mit, die sich mit der politischen und inhaltlichen Vorbereitung der Konferenz befassen soll. Brasilien will auch zu einer der regionalen Vorbereitungskonferenzen einladen. In Bonn soll ein Aktionsplan für den weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien verabschiedet werden. Die Bundesregierung will den Anteil der erneuerbaren Energien bis 2010 auf 12,5 Prozent verdoppeln.