Hannovers Stadtwald erhält Ökosiegel

26.05.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 086/03
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Bundesumweltminister Jürgen Trittin übergibt FSC-Gütesiegel für naturnahe Waldwirtschaft

Bundesumweltminister Jürgen Trittin übergibt FSC-Gütesiegel für naturnahe Waldwirtschaft

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat auf die herausragende ökologische Bedeutung natürlicher und naturnah bewirtschafteter Wälder hingewiesen. "Für die Sicherung unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind die Wälder weltweit unverzichtbar. Raubbau und illegaler Holzeinschlag müssen beendet werden. Aber auch bei uns müssen wir den Wald wieder mehr als lebendiges und vielfältiges Ökosystem kennen und schätzen lernen," sagte der Minister bei der Eröffnung der 10. Vollversammlung der FSC-Arbeitsgruppe Deutschland auf der Holzmesse Ligna in Hannover. Trittin übergab der Stadt das FSC-Gütesiegel für den Stadtwald Hannover.

Jürgen Trittin: "Die Entscheidung für dieses Siegel entspricht einer langen Tradition verantwortungsvoller Waldbewirtschaftung. Ich hoffe, dass noch viele andere Städte, Gemeinden und Privatwaldbesitzer diesem Beispiel folgen werden." Der Bundesumweltminister rief die Verbraucherinnen und Verbraucher auf, beim Kauf etwa von Garten- und Balkonmöbel aus Holz auf das FSC-Gütesiegel zu achten. Das FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council) ist zur Zeit das einzige weltweit anwendbare, anspruchsvolle und glaubwürdige Siegel für eine kontrolliert umweltgerechte Waldwirtschaft. Zu den FSC-Qualitätskriterien gehören der grundsätzliche Verzicht auf Kahlschläge, die Erhaltung von Wäldern mit hohem Schutzwert, die Ausweisung unbewirtschafteter Waldbestände, der Vorrang für die Naturverjüngung und der Verzicht auf chemische Biozide. Für Deutschland entscheidet die FSC-Arbeitsgruppe über die Kriterien und Vergabe des FSC-Siegels. In ihr sind die Umweltverbände, die Holzwirtschaft und die Gewerkschaften vertreten.

Trittin wies darauf hin, dass der Bund auch in seinen eigenen Wäldern und bei seiner Holzbeschaffung Maßstäbe setzen wird. Die Waldflächen des Bundes werden in Zukunft nach den Regeln der naturnahen Waldbewirtschaftung unterhalten und - unter Berücksichtigung von Besonderheiten auf militärischen Übungsgeländen - nach FSC-Kriterien zertifiziert. Tropenholz wird im Bereich des Bundes nur noch aus FSC-zertifizierten Beständen beschafft. Bis zum Ende der Legislaturperiode soll die gesamte Holzbeschaffung des Bundes auf diesen Standard umgestellt werden. Trittin: "Die Bundesregierung treibt zur Förderung der biologischen Vielfalt der Wälder eine naturnahe Waldbewirtschaftung entschieden voran. Damit ein solcher Waldbau flächendeckend in Deutschland betrieben wird, werden wir auch das Bundeswaldgesetz modernisieren."

26.05.2003 | Pressemitteilung 086/03 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM1938
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