Nachpflanzung für neue Ulmen-Allee bei Kiel
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute gemeinsam mit dem Umweltminister von Schleswig-Holstein, Klaus Müller, die ersten Bäume für eine neue Ulmen-Allee bei Kiel gepflanzt. Die Aktion ist die zweite Nachpflanzung im Rahmen der Kampagne "Deutsche Alleen - durch nichts zu ersetzen". Das Bundesumweltministerium wirbt unter diesem Motto gemeinsam mit der Alleenschutzgemeinschaft e. V. bundesweit Unterstützer für den Erhalt von Alleen. "Mit dieser Pflanzung stellen wir einen Abschnitt einer ehemals durchgängigen Ulmen-Allee wieder her. So entsteht hier wieder ein Teil der ursprünglichen Landschaft", sagte der Bundesumweltminister.
"Unsere Alleen sind etwas Besonderes, ein schutz- und pflegebedürftiges Kulturgut, das wir erhalten wollen", sagte Trittin. Kranke oder gefällte Bäume müssten durch Nachpflanzungen ersetzt werden, so dass der ursprüngliche Charakter der Alleen mit ihrem geschlossenen Baumdach erhalten bleibt. "Für aktive Pflege und das Auffüllen von Baumlücken kommt es auf engagierte Alleenfans und Unterstützer an", so Trittin.
So wurde die Nachpflanzung entlang der Landesstraße 50 nördlich von Kiel mit Hilfe zahlreicher Spender ermöglicht, darunter auch die Baumschule Clasen & Co aus Rellingen. Mit den Geldern wurden 34 sogenannte "Resista-Ulmen" erworben, eine Baumsorte, die gegen die Ulmenkrankheit resistent ist. Dieser Krankheit sind während der vergangenen Jahrzehnte europaweit unzählige Alleen zum Opfer gefallen. Eine weitere Pflanzung im Rahmen der Kampagne ist bereits für Ende Mai in Planung.
https://www.bmu.de/WS1217Der ökologische Nutzen der Alleen ist vielseitig: Sie prägen und beleben das Landschaftsbild, erhalten und entwickeln die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts und sind Lebensräume für vielfältige Tier- und Pflanzenarten. Die Bundesregierung hat mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes im letzten Jahr die Alleen unter Schutz gestellt.