Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat zum morgigen "Tag des Baumes" dazu aufgerufen, Alleen zu schützen und zu erhalten. "Alleen prägen und beleben das Landschaftsbild, sie erhalten und entwickeln die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts und sind Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten", sagte der Bundesumweltminister.
Mit der Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes hat die Bundesregierung im letzten Jahr die Alleen ausdrücklich unter besonderen Schutz gestellt. Darüber hinaus will das Bundesumweltministerium seit letztem Sommer mit der Kampagne "Deutsche Alleen - durch nichts zu ersetzen" gemeinsam mit der Alleenschutzgemeinschaft die Öffentlichkeit für den ökologischen, kulturellen und touristischen Wert von Alleen sensibilisieren. Die zugunsten der Alleenschutzgemeinschaft eingeworbenen Spendengelder werden dazu genutzt, durch das Nachpflanzen von Bäumen aktiven Alleenschutz zu betreiben. In diesem Jahr wird die erste Nachpflanzaktion im Rahmen der Kampagne am 9. Mai in Schleswig-Holstein in der Nähe von Kiel stattfinden.
Die Idee zum Tag des Baumes stammt aus dem US-Bundesstaat Nebraska. Am 10. April 1872 fand dort der erste "Arbor Day" mit einer großen Pflanzaktion statt. Achtzig Jahre später, am 25. April 1952, pflanzte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss einen Ahorn im Bonner Hofgarten. Dies wurde zum Anlass genommen, auch in Deutschland einen Tag des Baumes einzuführen. Seither werden an diesem Tag vielfältige Aktionen durchgeführt, um Bäume zu pflanzen oder ihren Wert für Mensch und Umwelt stärker bewusst zu machen.