Jürgen Trittin begrüßt Umweltengagement von DFB und OK
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat das Vorhaben des Deutschen Fußballbundes (DFB) und des Organisationskomitees (OK) der Fußball-WM 2006 begrüßt, das sportliche Großereignis umweltfreundlich und klimaneutral auszurichten. "Mit der Umsetzung des heute vorgestellten Umweltkonzepts "Green Goal" wird es Deutschland gelingen, weltweit erstmals eine solche Sportgroßveranstaltung ohne Belastungen für das Klima durchzuführen. Darüber hinaus sorgen anspruchsvolle, konkrete Ziele in den Bereichen Wasser, Abfall, Energie und Verkehr dafür, dass die WM bereits jetzt zu einem Erfolg für den Umweltschutz zu werden verspricht", sagte Bundesumweltminister Trittin zur Vorstellung des Umweltkonzepts durch den Präsidentendes OK der WM 2006, Franz Beckenbauer, die heute in Frankfurt/Main stattfand.
Im Mittelpunkt des Umweltkonzepts "Green Goal" stehen quantifizierte Ziele zur Verminderung von Umweltbelastungen durch das sportliche Großereignis. Auf der Basis einer Ist-Analyse sollen inden Bereichen Wasser, Abfall, Energie und Verkehrsemissionen Einsparungen von insgesamt jeweils 20 Prozent erfolgen. Dies wiegt umso schwerer, da - anders als bei den Olympischen Spielen in Sydney -insgesamt 12 Spielorte in ganz Deutschland ausgewählt wurden und dabei zumeist bereits vorhandene Stadien genutzt werden. Die erzielten Einsparungen werden auch die Betriebskosten der Stadiensenken. Eine Reihe der Stadien arbeitet bereits mit Umweltmanagementsystemen, die entsprechende Effizienzpotenziale aufdecken.
Experten gehen davon aus, dass die Fußball-WM in Deutschland - bedingt vor allem durch das Verkehrsaufkommen - rund 100 000 Tonnen an Treibhausgasen zusätzlich produzieren wird, die durch Klimaschutzinvestitionen ausgeglichen werden sollen. Dies können Maßnahmen in Sportstätten im Inland ebenso sein wie möglicherweise in Afrika, wo die darauffolgendeFußballweltmeisterschaft ausgetragen werden soll. Das Konzept "Green Goal" wurde vom Organisationskomitee der WM gemeinsam mit dem Öko-Institut Darmstadt - unterstützt vom Bundesumweltministerium - erarbeitet und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Zur Umsetzung des Konzepts sollen Stadionbetreiber und Gastgeberstädte intensiv beraten werden.