Bundesumweltminister Jürgen Trittin eröffnet internationalen Workshop zur Luftreinhaltung
Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung und ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt sind Thema eines internationalen Workshops des Bundesumweltministeriums, der vom 1. bis 3. April 2003 in Berlin stattfindet. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung unter dem Motto "Clean Air For Europe (CAFE)" steht die Frage, wie die verschärften EU-Luftqualitätsrichtlinien umgesetzt werden können.
Die Luftbelastung insbesondere durch feine Staubteilchen gehört europaweit zu den größten Problemen für Umwelt und Gesundheit. Zu den Hauptquellen dieser Feinpartikel, die Atem- und Herz-Kreislauferkrankungen hervorrufen können, gehören Dieselmotoren, deren Zahl vor allem bei Pkws zunimmt. Allein in Deutschland hat sich der Anteil der Dieselfahrzeuge in letzter Zeit drastisch erhöht. Ihr Anteil an den Neuzulassungen ist zwischen 1997 von 14.9 % auf 38 % im Jahre 2002 angestiegen. Ohne Gegenmaßnahmen wird dieser Trend zu einer bedenklichen Zunahme der Partikel-Emissionen führen. Deutschland und Frankreich haben deswegen unlängst eine gemeinsame Initiative für eine weitere Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Partikel und Stickoxide auf europäischer Ebene gestartet.
Das EU Programm "Saubere Luft für Europa" hat sich ein besonders hohes Maß an Transparenz zum Ziel gesetzt: Nicht nur werden Berichte und Untersuchungen über das Internet abrufbar sein, auch werden Interessengruppen während der Laufzeit des Programms Gelegenheit haben, Informationen zu liefern und Stellungnahmen abzugeben. Neben Regierungsvertretern, Vertretern der EU Kommission, der Städte und Kommunen nehmen Vertreter der Umweltverbände und der Industrie an diesem Workshop teil.