1,1 Millionen Euro für Baden-Württemberger Unternehmen
Bundesumweltminister Jürgen Trittin fördert ein Vorhaben der BBS Kraftfahrzeugtechnik AG in Baden-Württemberg, die am Unternehmensstandort Herbolzheim ein Verfahren zur Umwelt und Ressourcen schonenden Aluminiumbearbeitung entwickelt hat. Dafür werden aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen des Bundesumweltministeriums insgesamt rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Minister Trittin bezeichnete das Engagement des Unternehmens als beispielhaft. "Mitunter sind Betriebe - gerade im mittelständischen Bereich - noch zu zögerlich, wenn es um die Anwendung innovativer Umwelttechnologien geht. Wir wollen mit Projekten wie diesem zeigen, dass moderne Verfahren nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch finanzielle und letztlich Wettbewerbsvorteile bringen", sagte Jürgen Trittin.
Ziel dieses Pilotprojekts ist es, ein Verfahren zur Trockenbearbeitung von Teilen für die Herstellung von Aluminiumrädern großtechnisch zu erproben. Bei den Bearbeitungsprozessen wie Drehen, Bohren, Gewindeschneiden und Entgraten sollen - entgegen bisher üblichen Verfahren - keinerlei Kühlschmierstoffe mehr eingesetzt werden. Die anfallenden Aluminiumspäne werden abgesaugt und in den betrieblichen Kreislauf zurückgeführt.
Mit dem Trockenverfahren können Rohstoffe und Energie eingespart, Abfälle vermieden und die Umweltbelastungen insgesamt im Vergleich zu den bekannten Nassverfahren deutlich verringert werden. So werden keinerlei Prozesschemikalien mehr bei der Herstellung benötigt, der Wasserverbrauch sinkt um mehr als 90 Prozent. Der Energiebedarf wird nahezu halbiert und Sonderabfälle fallen kaum noch an. Gegenwärtig müssen in Deutschland noch jährlich rund 500.000 Tonnen Kühlschmierstoffe als Sondermüll entsorgt werden. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass nach erfolgreicher Anwendung des Trockenverfahrens in Herbolzheim weitere Aluminium verarbeitende Betriebe diese Technologie anwenden werden.