Worldwatch bestätigt deutsche Klimaschutzpolitik

10.01.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 002/03
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Trittin: Ausbau erneuerbarer Energien wird fortgesetzt

Trittin: Ausbau erneuerbarer Energien wird fortgesetzt

Der gestern in Washington vorgelegte Bericht "Zur Lage der Welt 2003" des Worldwatch Institute hebt die Klimaschutzpolitik Deutschlands, insbesondere den Ausbau der erneuerbaren Energien, als positives Beispiel zum Schutz der globalen Umwelt hervor. Zu dem Bericht des international renommierten Instituts erklärte Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

"Ich freue mich über das Lob des renommierten Worldwatch Institutes für die deutsche Klimaschutzpolitik. Der Bericht bestätigt drei wichtige Erkenntnisse: Es ist erstens wissenschaftlich belegt, dass sich das Klima der Erde tatsächlich und aufgrund menschlicher Einflüsse verändert. Es ist zweitens möglich, die erforderlichen Änderungen unserer Energiepolitik wirtschafts- und sozialverträglich zu gestalten. Und drittens: Eine Vorreiterrolle in der Klimaschutzpolitik lohnt sich - auch ökonomisch.

Die Bundesregierung hat mit einer Vielzahl konsequenter Maßnahmen, vom Erneuerbare-Energien-Gesetz über das 100.000 Dächer Photovoltaik-Programm, das Markteinführungsprogramm für erneuerbare Energien bis hin zur Biomasse-Verordnung, erreicht, dass Deutschland eine weltweit führende Stellung im Bereich der erneuerbaren Energien einnimmt. Dabei sind in diesem Sektor in den letzten Jahren über 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland neu geschaffen worden, insgesamt sind dort bereits etwa 130.000 Menschen beschäftigt. Und das wollen wir in der neuen Legislaturperiode fortsetzen: Berechnungen renommierter Institute zeigen, dass eine Minderung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2020 um 40 Prozent in Deutschland machbar ist und darüber hinaus auch noch 200.000 Arbeitsplätze schaffen würde.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird für uns auch auf internationaler Ebene ein Schwerpunkt sein. Wir werden uns dafür engagieren, dass weltweit nationale und regionale Ziele für die Ausweitung dieser umweltfreundlichen Energieversorgung gesetzt und erreicht werden. Mit dieser Zielrichtung bereiten wir derzeit die von Bundeskanzler Gerhard Schröder in Johannesburg angekündigte internationale Konferenz über erneuerbare Energien vor, die 2004 in Deutschland stattfinden wird. Einen ersten, entscheidenden Schritt für die Klimapolitik des 21. Jahrhunderts stellt das Kyoto-Protokoll dar. Es kommt zunächst darauf an - wie auch das Worldwatch Institute fordert - dass dieses Protokoll bald völkerrechtlich in Kraft treten kann. Ich appelliere deshalb an Russland, das Protokoll von Kyoto möglichst bald zu ratifizieren, damit es in Kraft gesetzt werden kann."

10.01.2003 | Pressemitteilung 002/03 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM1843
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