Wissenschaftlicher Beirat Bodenschutz veröffentlicht Denkschrift "Ohne Boden - bodenlos"
Viele glauben: "Im Boden ist es dunkel und leblos". Doch das stimmt so nicht, wie der Wissenschaftliche Beirat Bodenschutz (WBB) beim Bundesumweltministerium beweist. Die acht Wissenschaftlerinnenund Wissenschaftler bringen in der Broschüre "Ohne Boden - bodenlos" Licht in das vermeintliche Dunkel des Bodens. Auf 57 Seiten schildern sie bilderreich und gut verständlich, wie schillernd, lebendig und wertvoll Böden sind. Und sie zeigen, wie wir sie besser schützen können. Die kostenlos erhältliche Publikation wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Böden sind wertvoll. Wir siedeln auf ihnen und bauen darauf unsere Lebensmittel an. Der Boden reinigt das Wasser und ist Lebensraum für Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Doch dieser Lebensraum ist empfindlich. Wir bürden ihm Schadstoffe, Arzneimittel und zuviel Dünger auf. Auch Erosion und Versiegelung für Siedlung und Verkehr gefährden unsere Lebensgrundlage. Beispielsweise wird in Deutschland pro Tag die freie Fläche von rund 170 Fußballfeldern mit Siedlungen und Straßen überbaut. Die Autorinnen und Autoren appellieren daher: Achtet mehr auf die Böden. Grundbesitzer, Landwirte, Naturschützer, Pädagogen - jeder kann etwas zum Bodenschutz beitragen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben Empfehlungen ab, was zu tun ist. Hinterlegt werden die Empfehlungen durch umfangreiche weitere Informationsquellen und ein Glossar.
Zum WBB gehören die Professoren Peter Grathwohl, Dietrich Henschler, Werner Klein, Günter Miehlich (Vorsitzender), Heidrun Mühle, Hans Willi Thönes (stellvertretenderVorsitzender), Wolfgang Walther und Berndt Michael Wilke. Der Beirat berät das Bundesumweltministerium in Fragen des Bodenschutzes. Die Geschäftsstelle ist im Umweltbundesamt angesiedelt.
Die Denkschrift "Ohne Boden - bodenlos" gibt es kostenlos bei der Geschäftsstelle des WWB, c/o Umweltbundesamt, FG II 5.1, Kerstin Seidler, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030 8903 2103,e-mail: kerstin.seidler@uba.de .