Das erste Schiff nimmt den "Blauen Engel" an Bord

21.11.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 282/02
Thema: Konsum und Produkte
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Umweltzeichen für umweltschonenden Schiffsbetrieb

Umweltzeichen für umweltschonenden Schiffsbetrieb

Zum ersten Mal ist heute das Umweltzeichen "Blauer Engel" für einen umweltschonenden Schiffsbetrieb vergeben worden. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Klaus Müller verlieh im Kieler Hafen die Auszeichnung an die "MS Cellus", einen Zellstofffrachter. "Gerade die aktuelle Tankerkatastrophe vor der spanischen Küste unterstreicht die Bedeutung von Umwelt- und Sicherheitsstandards in der Seeschifffahrt", sagte der Vorsitzende der Jury Umweltzeichen, Gerd Billen, bei der Verleihung.

Schiffe mit dem Blauen Engel sind nicht nur sicherer, sondern auch im Normalbetrieb wesentlich umweltfreundlicher. Sie müssen schwefelarmen Brennstoff verwenden und ihre Stickoxidemissionen um mehr als 20 Prozent reduzieren. Auch die an Bord entstehenden Abfälle und Abwässer müssen mit fortschrittlichen technischen Systemen behandelt werden.

Dass sich der Aufwand auch wirtschaftlich lohnen kann, zeigt das Beispiel der MS Cellus. Der Frachter mit dem Blauen Engel transportiert Zellstoffprodukte für ein schwedisches Unternehmen, das unter anderem die schwefeldioxidarme und stickoxidarme Fahrweise zur Auflage für seine Auftragserteilung gemacht hat. "Ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht und viele Unternehmen, die Waren per Schiff beziehen oder selbst nach Übersee liefern, den Blauen Engel von ihren Reedereien einfordern werden", sagte Gerd Billen.

Neben den Einrichtungen für einen umweltschonenden Normalbetrieb müssen Schiffe mit dem Blauen Engel zusätzlich besondere Sicherheitskriterien erfüllen. Sie reichen von Tariflohn und Umweltschutztraining für die Besatzung bis zu baulichen Anforderungen. So muss etwa ein Notschleppsystem vorhanden sein. "Dies ist nicht nur für Tanker von Bedeutung. In der Vergangenheit haben manövrierunfähige Frachtschiffe, wie etwa die Pallas vor vier Jahren, immer wieder zu Gefahren für Leib und Leben der Besatzung, aber auch für die Küsten und das Wattenmeer geführt", sagte Billen.

21.11.2002 | Pressemitteilung 282/02 | Konsum und Produkte
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